EHC Thun ist gegen Chur weiter chancenlos
Thun 13.03.2024 - 10:06
In Spiel zwei konnte der EHC Thun zuhause antreten. Nach der Auftaktniederlage war die Mannschaft bereits leicht unter Druck.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun wollte die Serie im Heimspiel unbedingt ausgleichen.
- Gegen die starken Churer ist erneut nichts zu holen.
- Nun heisst das Motto «Siegen oder Fliegen».
Der EHC Thun wollte sich am Dienstagabend mit einem Heimsieg in der Serie anmelden. Nach der Startniederlage in Spiel eins lag der Druck eher auf Seiten der Thuner. Vor allem offensiv benötigten die Kyburgstädter eine Steigerung.
Dies sollte auch am Dienstagabend kein einfaches Unterfangen werden. Immerhin stand auf der Gegenseite der Qualisieger und Aufsteiger in die Swiss League. Der EHC Chur dominierte die MyHockey League heuer beinahe nach Belieben.
EHC Thun mit anständigem Start
Die Hausherren kommen anständig ins Spiel rein. Nach einem riesigen Gewusel vor Chur-Goalie Niels Riesen haben die Thuner kein Glück. Eine fast genau gleiche Szene gab es schon in Spiel eins. Damals gingen die Bündner in Führung.
Zu Drittelsmitte folgt die nächste Chance: Dominik Gyger fasst sich ein Herz, scheitert aber an Riesen. Auf der Gegenseite scheitert Fabian Berri an Thun-Hüter Stephan Küenzi.
Küenzi hält auch nach zwölf Minuten die Null. Mika Burkhalter schiesst hart und platziert, Küenzi ist aber mit der Fanghand zur Stelle. Eine Zeigerumdrehung später finden sich die Thuner in Unterzahl wieder.
Das Churer Powerplay ist stark, das Boxplay der Berner Oberländer mindestens genauso. Mit dem 0:0 geht es in die Pause. Die Gäste spielen mittlerweile stark, der EHC Thun versucht dagegenzuhalten.
Churer Doppelschlag
Das Mitteldrittel startet mit einem Rückschlag für Thun: Nach 23 Minuten geht der EHC Chur in Führung. Serge Weber zieht von der blauen Linie ab und erwischt Küenzi. Der Torhüter sieht durch die verdeckte Sicht etwas unglücklich aus.
Nur zwei Minuten später laufen die Thuner in einen Konter. Küenzi pariert den ersten Versuch von Gysi, ist gegen den Nachschuss von Frehner aber machtlos. 0:2 liegen die Hausherren nun hinten.
Headcoach Daniel Steiner nimmt daraufhin früh sein Timeout. In der Folge brauchen die Thuner einen Moment, um wieder zu eigenen Aktionen zu kommen.
Erst nach Spielmitte kommt Nicola Christen zu einer guten Chance. Zuvor hatte Dominik Gyger mit viel Biss die Scheibe in der gegnerischen Zone erobert. 30 Sekunden später scheitert auch Aron Krähenbühl nach einer Einzelaktion.
Doppelte Unterzahl
In diesen Augenblicken scheinen die Thuner den Rhythmus zu finden. Diesen nehmen sie sich gleich selber wieder, weil zu viele Spieler auf dem Eis stehen. 45 Sekunden später muss auch noch Stefan Spinell wegen einem Stockschlag raus.
In doppelter Unterzahl wehrt sich der EHC Thun hervorragend. Die heiklen Momente können schadlos überstanden werden. Vorerst bleibt es beim 0:2-Rückstand für das letzte Drittel.
In diesem macht Simon Marha bereits früh alle Thuner Hoffnungen zunichte. Mit einem satten und platzierten Handgelenkschuss lässt er Küenzi nicht den Hauch einer Chance.
Küenzi verlässt im Anschluss sein Tor. Diego Simeoni wird für ihn eingewechselt. Fehlender Wille kann dem Heimteam danach nicht vorgeworfen werden. Den einen oder anderen Abschluss können sich die Thuner erarbeiten, viel mehr aber nicht.
So geht Steiner sechseinhalb Minuten vor dem Ende bereits «All-in». Simeoni geht zugunsten eines sechsten Feldspielers auf die Bank. Das Risiko zahlt sich nicht aus.
Fabian Berri trifft nur 20 Sekunden später ins leere Tor. Der EHC Chur gewinnt Spiel zwei auch in der Höhe verdient mit 0:4. Den Bündnern fehlt nun ein einziger Sieg für den Einzug in den Playoff-Final.
Fortsetzung folgt ...
Die Halbfinalserie geht bereits am Donnerstag in die dritte Runde. Um 20 Uhr tritt der EHC Thun auswärts in Chur an.
Für die Thuner heisst das Motto nun «Siegen oder Fliegen». Alles andere als ein Churer Sieg am Donnerstag wäre eine Überraschung. Vielleicht gibt genau das dem EHC Thun den Mut, um befreit aufzuspielen.