EHC Thun unterliegt Chur in Spiel eins
Thun 09.03.2024 - 21:59
Nach einer Woche Pause startete der EHC Thun am Samstag auswärts in Chur in den Playoff-Halbfinal der MyHockey League.
Das Wichtigste in Kürze
- Die beiden Mannschaften tasten sich zu Beginn ab.
- Im Mitteldrittel geht Chur nicht unverdient in Führung.
- Die Entscheidung fällt erst eine halbe Minute vor Schluss.
Mit konzentrierten Mannschaftsleistungen zog der EHC Thun in den Playoff-Halbfinal ein. Überraschend souverän setzten sich die Thuner mit 3:0 gegen den EHC Frauenfeld durch.
Nun wartete mit dem EHC Chur ein anderes Kaliber. Die Bündner setzten sich als Qualisieger mit 3:1 gegen Langenthal durch. Dank dem Halbfinaleinzug steigen die Churer bereits fix in die Swiss League auf.
Dort ersetzen sie den HCV Martigny, der sich bereits nach einem Jahr freiwillig wieder zurückzieht. Nach dem geschafften Aufstieg wollen die Churer natürlich in diesem Jahr auch den Titel holen.
Verhaltenes Startdrittel
Zu Beginn der Partie tasten sich beide Seiten ein wenig ab. Luca Wenger verzeichnet einen nicht ungefährlichen Ablenker nach zwei Minuten. Chur taucht nach 14 Minuten zum ersten Mal offensiv in Erscheinung.
Ronny Dähler vergibt die erste Topchance des Spiels, holt aber eine Strafe gegen Thun heraus. Im anschliessenden Powerplay entwickeln die Hausherren gehörig Druck.
Die letzte Durchsetzungsfähigkeit fehlt aber auch da noch. Das erste Drittel geht ohne weitere nennenswerte Szenen zu Ende. Beiden Mannschaften ist der angemessene Respekt vor dem Gegenüber anzumerken.
Chur geht in Führung, EHC Thun scheitert am Pfosten
Im Mitteldrittel nimmt das Spiel Fahrt auf. Robin Schwab vergibt die erste Möglichkeit für die Bündner. Nur drei Minuten später netzt Schwab dann ein. Nach einem wahnsinnigen Gewusel vor Stephan Küenzi muss Schwab nur noch einschieben.
Der EHC Thun reagiert auf den Rückstand. Nicola Christen erobert die Scheibe und bedient Gil Reymondin, dem nur die Latte im Weg steht. Zwei Minuten darauf folgt der nächste Schuss ans Gehäuse.
Dieses Mal ist Churs Halberstadt der Unglücksrabe. Im Anschluss an ein Powerplay bauen die Churer minutenlangen Druck auf. Die Thuner wehren sich tapfer und überstehen die heikle Phase schadlos.
Zweimal vergibt Mika Burkhalter. Auch Thun-Goalie Küenzi sorgt dafür, dass der Rückstand des EHC Thun nicht anwächst. Nach 36 Minuten folgt der erste grössere Aufreger der Partie.
Timo Demuth streckt Thuns Sascha Inniger mit einem Check gegen den Kopf nieder. Obschon dem Bündner keine Absicht zu unterstellen ist, kommt er mit einer Zwei-Minuten-Strafe gut davon. Das Thuner Powerplay bleibt in der Folge erfolglos.
Gerangel, Unterbrüche und Diskussionen
Einzig Nicola Christen und Dominik Gyger verzeichnen noch zwei Halbchancen. Der EHC Chur kann mit einer verdienten Führung zum zweiten Pausentee. Im Schlussdrittel lenkt Marc Scheuner eine Scheibe gefährlich auf das Tor von Chur-Goalie Riesen ab.
Auch Sascha Inniger, der glücklicherweise weiterspielen konnte, verzieht aus guter Position. Danach verschiebt sich das Geschehen vermehrt auf Nebenschauplätze. Die Schiedsrichter stehen nun öfters im Mittelpunkt, als es ihnen lieb wäre.
Die Checks und Keilereien ufern teilweise ein wenig aus. Grosses Glück hat der EHC Chur, dass ein Stockschlag zwischen die Beine eines Thuners unbestraft bleibt.
EHC Thun offensiv zu harmlos
Der EHC Thun bleibt dabei offensiv zu harmlos. Die Bündner spielen die Führung eiskalt runter und treffen eine halbe Minute vor Ende ins leere Tor. Die 1665 Zuschauer feiern einen verdienten Sieg des EHC Chur.
Für den EHC Thun stellt die Niederlage keinen Beinbruch dar. Den Berner Oberländern ist durchaus eine Steigerung zuzutrauen. Am besten bereits am kommenden Dienstag.
Dann folgt nämlich Spiel zwei der Halbfinalserie. Um 20 Uhr empfangen die Kyburgstädter die Steinböcke zu Spiel zwei im Grabengut.