Richtplan «Stadtraum Bahnhof Bern» geht in die Mitwirkung

Bern,
Der Stadtberner Gemeinderat hat den Richtplan zum Stadtraum rund um den Berner Bahnhof in die öffentliche Mitwirkung verabschiedet.

Mit dem Richtplan wird das im Rahmen einer Testplanung entwickelte Zukunftsbild in ein behördenverbindliches Instrument überführt.
Der öffentliche Raum um den Bahnhof Bern wird intensiv und vielseitig genutzt, wie die Berner Stadtregierung schreibt. Der Raum ist eine zentrale Mobilitätsdrehscheibe im Stadtzentrum.
Im Gebiet gibt es aber auch zahlreiche Läden, Gastrobetriebe oder andere Dienstleistungsangebote. Ausserdem gehört das Gebiet zu einem guten Teil zum Perimeter des Unesco-Weltkulturerbes Bern.
Die Stadtregierung will mit einem koordinierten Planungsprozess die vielfältigen Nutzungen mit städtebaulichen und verkehrlichen Anliegen aufeinander abstimmen.
Zukunftsvision für den Bahnhofsraum
Das mit dem Ziel, das Gebiet um den Bahnhof langfristig als hochwertigen Ankunfts-, Umstiegs- und Aufenthaltsraum zu entwickeln.
Wie eine solche Entwicklung aussehen könnte, wurde im Rahmen einer Testplanung ausprobiert. Die Resultate wurden vergangenes Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt.
Eckwerte der Testplanung werden nun in den Richtplan überführt. Die öffentliche Mitwirkung zum Richtplan dauert bis am 15. September. Der Beschluss des Richtplans liegt in der Kompetenz des Gemeinderats.
Keine Volksabstimmung notwendig
Eine Volksabstimmung ist nicht notwendig. Die Testplanung und der Richtplan wurden partizipativ begleitet, wie die Stadt in ihrer Mitteilung weiter festhält.
Das Gebiet um den Bahnhof soll grüner und der Klimaveränderung angepasst werden.
Auch mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie den Langsamverkehr und eine bessere Aufenthaltsqualität sind Ziele. Gleichzeitig wird eine der Mobilitätsdrehscheibe der Agglomeration und Stadt Bern gerecht werdende, attraktive Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrsnetzes angestrebt.
Kernelemente des neuen Stadtraums
Kernelemente des Richtplans sind unter anderem die Umgestaltung des Bubenbergplatzes mit breiter Mitte, Doppelbaumreihe und Bubenbergdenkmal, die Aufwertung der heute verkehrsdominierten Hauptachsen Bubenbergplatz, Bollwerk, Laupenstrasse oder die Verbindung der verschiedenen Stadtebenen vom Bahnhofsplatz bis zur Grossen Schanze und ins Länggassquartier hinauf.
All dies kann aus Sicht der Stadtregierung nur mit einer weiteren Reduktion des motorisierten Individualverkehrs gelingen.
Am Dienstag präsentierten die Berner Sektion des Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) und die Vereinigung Bollwerkstadt ihre Vision für die Entwicklung des Bahnhofsgebiet.
Mit einer Plakatausstellung sollen die Bernerinnen und Berner eine Vorstellung davon bekommen, was aus Sicht der beiden Organisationen dereinst vielleicht möglich sein könnte.