EHC Thun dreht Spiel zwei gegen Frauenfeld
Thun 28.02.2024 - 00:29
Der EHC Thun gewann Spiel eins in Frauenfeld überraschend deutlich. Am Dienstag stand nun das erste Heimspiel im Playoff-Viertelfinal auf dem Programm.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun liegt nach 20 Minuten mit 0:2 hinten.
- Trotz dreimaligen Treffer an die Torumrandung powern die Thuner immer weiter.
- Dank drei Toren im Mitteldrittel sichern sich die Thuner den Sieg in Spiel zwei.
Küenzi pariert den Schuss des Topscorers mit der Maske. Rossel bringt die Scheibe aus der Gefahrenzone. Gyger läuft, läuft und läuft. Er lässt einen Verteidiger sehenswert stehen und bezwingt auch Styger im Frauenfelder Tor.
Das Tor zum 0:2 am vergangenen Samstag war sinnbildlich für die Leistung des EHC Thun in Spiel eins. Hinten konzentriert, vorne mit der nötigen Durchschlagskraft agierten die Thuner. Verdient sicherte man sich das «Break» im Auswärtsspiel.
Den Auftaktsieg galt es nun am Dienstagabend zu bestätigen. Headcoach Daniel Steiner schickte in Spiel zwei ein unverändertes Line-up ins Rennen.
Frauenfeld mit dem besseren Start
Die erste Chance der Partie geht auf das Konto des EHC Thun. Nach einem gewonnenen Bully trifft Verteidiger Aron Krähenbühl die Latte. Pech für die Hausherren!
Im Anschluss marschieren die Gäste aus Frauenfeld nach vorne. Nik Holstein vergibt nach fünf Minuten und eine Zeigerumdrehung verpasst Tom Gerber die Führung.
Nach 13 Minuten ist es erneut Thuns Krähenbühl, der sich durch die Ostschweizer Defensive tankt. Erst Frauenfeld-Goalie Daniel Styger kann den Einschlag verhindern. Die Parade wird zum Auslöser eines Konters.
Jan Zwissler ist schneller auf den Beinen als ein Thuner Verteidiger und bezwingt Stephan Küenzi. Etwas mehr als eine Zeigerumdrehung später steht es bereits 0:2. Der junge Natanael Wey trifft.
Ein Thuner lenkt die Scheibe noch unhaltbar ab. Wer nun einen Knick im Spiel des EHC Thun erwartet, wird enttäuscht. 753 Zuschauer sehen eine Reaktion der Berner Oberländer. Erst tauchen Topscorer Nicola Christen und Sturmpartner Marc Scheuner gefährlich vor Styger auf.
Bis zur ersten Pause haben zudem Jan Wigger und Aron Krähenbühl den Anschlusstreffer auf der Schaufel. Krähenbühl trifft bereits zum zweiten Mal nur ans Gehäuse.
EHC Thun mit der Wende im Mitteldrittel
Fünf Minuten nach Anpfiff des zweiten Drittels fällt endlich der verdiente Anschluss. Christen legt im Zwei-gegen-Eins quer auf Scheuner, der einnetzt. Die Thuner sind nun wieder voll im Schuss!
Nach 27 Minuten folgt der dritte Schuss an die Torumrandung. Unfassbar aber wahr, erneut ist es Verteidiger Krähenbühl der das Glück nicht auf seiner Seite hat.
Der Ausgleich fällt nichtsdestotrotz noch vor Spielmitte. Jan Schoch schiesst von der blauen Linie und Stefan Spinell lenkt unhaltbar ab. Es kommt noch besser: Erneut im Zwei-gegen-Eins treffen die Kyburgstädter zur erstmaligen Führung.
Dieses Mal legt Scheuner auf für Gil Reymondin. 33 Minuten sind gespielt. Unmittelbar danach agieren die Thuner in Unterzahl, kommen dabei aber zu einer guten Chance durch Yannick Gugelmann.
Mit der 3:2-Führung geht es ins letzte Drittel. In diesem hat nach 53 Minuten der läuferisch überragende Dominik Gyger die Entscheidung auf dem Stock. Auf der anderen Seite pariert der starke Küenzi einen Alleingang von Zwissler.
Obwohl die Frauenfelder zum Ende hin mehr Schüsse haben, lassen die Thuner wenig anbrennen. 23 geblockte Abschlüsse sprechen Bände: Der EHC Thun zeigte wie in Spiel eins eine kompakte Mannschaftsleistung.
Entscheidung bereits am Donnerstag?
Das Selbstvertrauen scheint mehr als intakt. Ohne dies wäre eine Wende vom 0:2 zum 3:2 innert zehn Minuten wohl nicht denkbar gewesen. In der Serie liegen die Oberländer nun zwei Längen vorne.
Spiel drei der Viertelfinal-Serie findet am Donnerstag in Frauenfeld statt. Mit einem Sieg würde sich der EHC Thun den Einzug in den Playoff-Halbfinal sichern. Eine Niederlage würde Spiel vier am Samstag um 20 Uhr im Grabengut bedeuten.