FC Breitenrain: Frauen stehen erneut im Cupfinal
Bern 09.05.2024 - 16:03
Die FC Breitenrain Frauen stehen auch diese Saison im Final des Berner Cups. Zuhause gewann das Team den Halbfinal gegen den Zweitligisten Femina Kickers Worb.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauen des FC Breitenrain stehen abermals im Final des Berner Cups.
- Gegen die Femina Kickers Worb gewinnen die Stadtbernerinnen mit 3:1 (2:1).
- Im Cupfinal wartet nun ein weiteres Duell mit Liga-Rivale Interlaken.
Letzte Saison gewann Breitenrain als Viertligist den Berner Cup. Eines der Ziele der «Breitsch»-Frauen in dieser Saison ist die Titelverteidigung. Im Halbfinal wartete mit den Femina Kickers Worb jedoch ein harter Brocken. 2017 standen die Worberinnen in den Aufstiegsspielen zur NLA, 2020/21 spielten sie noch in der NLB.
Auf diese Saison hin stiegen die Femina Kickers aus der 1. Liga in die 2. Liga ab. Dennoch: Dort führen sie die Tabelle nach Verlustpunkten an.
Nach dem Spiel sagte Dragana Kuzmanovic: «Wir hatten heute als Unterklassiger nichts zu verlieren. Natürlich wollten wir den Final erreichen, aber wir wollten ohne Druck und mit Freude aufspielen.»
Guter Beginn trotz Rückstand
Breitenrain startete gegen den Oberklassigen schwungvoll ins Spiel, war die ersten paar Minuten spielbestimmend. Doch trotz gutem Start Breitenrains war es Worb, das nach rund zehn Minuten in Führung ging. Sara Cauda legte den Ball für Elisa Attianese zur Mitte, diese liess Natascha Miesbach keine Chance.
Breitenrain liess sich vom Rückstand nicht aus der Ruhe bringen, sondern versuchte, weiter sein Spiel zu machen und wurde dafür belohnt. Nach knapp zwanzig Minuten wurde Kuzmanovic im Worber Strafraum von den Beinen geholt.
Den fälligen Elfmeter verwandelte die Gefoulte gleich selbst und machte damit nicht nur sich und Co-Trainer Andy Egli – beide feierten am Mittwoch Geburtstag – ein Geschenk. Es kam noch besser: Nur wenig später schickte Kuzmanovic Naomi Oesch steil.
Oesch nahm den Ball schön mit, zog an ihrer Gegenspielerin vorbei und versenkte den Ball mit einem Flachschuss in die Ecke zum 2:1. Bitter für Oesch und Breitenrain: Nur Minuten nach ihrem Tor musste die Stürmerin mit stark blutender und wohl gebrochener Nase ausgewechselt werden. Fast hätten die Stadtbernerinnen ihren Vorsprung aber noch vor der Pause ausbauen können. Ein Freistoss von Martina Frey landete jedoch nur an der Latte.
Stabile Defensivleistung in Durchgang zwei
In der zweiten Halbzeit steigerte sich Breitenrain noch und war, zumindest was die Torchancen angeht, das bessere Team. Worb kam zu keinen echten Gelegenheiten, während die Gastgeberinnen doch einige ausliessen. Sarmila Selvaratnam konnte zweimal allein aufs Tor ziehen und verschoss, Lydia Dubach ebenfalls einmal.
Ausgerechnet Lydia Dubach und Selvaratnam waren dann aber für die Entscheidung besorgt: Dubach bediente Selvaratnam, die im Rutschen zum 3:1 Schlussstand traf. Dazu meinte Selvaratnam nach Spielende erleichtert: «Ich war zwar nicht so kaltblütig, bin aber glücklich, dass mir mit dem 3:1 ein wichtiges Tor gelungen ist.»
Breitenrain hat gegen Worb alles richtig gemacht. Die Gastgeberinnen standen hinten gut und liessen wenig zu. Im zentralen Mittelfeld zeigte Martina Frey eine läuferisch und kämpferisch hervorragende Leistung. Ganz allgemein trat Breitenrain aggressiv und entschlossen auf.
Und in der Offensive sorgten die «Breitsch»-Frauen immer wieder für Gefahr. Mal über die Flügel, mal mit Steilpässen in die Tiefe, sodass der Sieg verdient war. Das sah auch Dragana Kuzmanovic so: «Wir sind mehr gerannt, legten mehr Willen an den Tag und sind deshalb die verdienten Siegerinnen», sagte sie.
Am Pfingstsamstag (16 Uhr) steigt im Neufeld der Cupfinal. Gegner ist – ausgerechnet – Interlaken. In der Meisterschaft duelliert sich Breitenrain mit Interlaken um den Aufstieg, nun kommt das Duell um den Cupsieg dazu. Co-Trainerin Sonja Lundsgaard-Hansen hätte sich einen anderen, einfacheren Gegner gewünscht.
«Ich denke, Interlaken und wir sind bis und mit Zweitliga aktuell die besten Teams im Kanton Bern und stehen deshalb verdient als Drittligisten im Cupfinal», erklärte sie und fügte an: «In der Meisterschaft ist die Direktbegegnung gegen Interlaken unentschieden, nun wollen wir sie mit dem Cupsieg zu unseren Gunsten drehen.»
Naomi Oeschs Nase mag möglicherweise gebrochen sein. Breitenrains Lust auf den zweiten Cupsieg in zwei Jahren scheint hingegen, Gegner hin oder her, ungebrochen zu sein.