Während Demo: Pro-Palästina-Aktivisten klauen Pyros aus Laden

Bern,
Während der unbewilligten Pro-Palästina-Demo am Samstag in Bern brachen Aktivisten in einen Feuerwerksladen ein. Nun spricht die Inhaberin des «Stärnehimu».

Das Wichtigste in Kürze
- Während einer Demo am Samstag wurde in einen Berner Feuerwerksladen eingebrochen.
- Dabei haben Pro-Palästina-Aktivisten Pyrotechnika gestohlen.
- Die Ladenbesitzerin vermutet: «Anschliessend wurden diese bei der Demo gezündet.»
Am Samstag versammelten sich schätzungsweise 2000 Menschen zu einer unbewilligten Pro-Palästina-Demo in der Bundesstadt. Im Laufe der Kundgebung lieferten sich die Berner Polizei und die Demonstrierenden mehrfach wüste Gefechte.
Die Bilanz: fünf verletzte Polizisten und eine verletzte Polizistin. Sie wurden unter anderem mit Steinen, Pyrotechnika und Flaschen beworfen, heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei Bern.
Die Organisation «Bern for Palestine», welche nebst anderen zur Demo aufrief, spricht von «Dutzenden» verletzten Demonstrierenden. Es handle sich grösstenteils um Platzwunden durch Gummischrot der Polizei.
Dazu kam es zu Sachschäden. Besonders der Feuerwerksladen von Linda Feller und Paul Schumacher wurde in Mitleidenschaft gezogen: Die Pro-Palästina-Aktivisten brachen in den geschlossenen «Stärnehimu» ein und entwendeten Pyrotechnika.
«Als wir davon erfuhren, waren wir unterwegs»
Der Laden nahe der US-Botschaft, welche Ziel der Demonstrierenden war, hat seine Türe erst seit Anfang April geöffnet. Nun musste diese bereits dran glauben.
«Der Türrahmen wurde beim Einbruch herausgerissen», sagt Feller zu Nau.ch. Dadurch sei die Türe in den Ladenraum hineingefallen.

«Als wir davon erfuhren, waren wir unterwegs», sagt die Feuerwerks-Enthusiastin. Ihr Mieter habe es ihnen am Telefon mitgeteilt. «Daraufhin sind wir umgekehrt und nach Bern gefahren.»
Während der Rückfahrt habe auch die Polizei angerufen und gesagt, dass sie vor Ort seien.
An der Monbijoustrasse angekommen, folgte halbwegs Erleichterung: «Im Laden hat es nicht schlimm ausgesehen», sagt Feller. Der Türrahmen und die Tür hätten am meisten Schaden davongetragen.
Dazu seien lediglich ein paar Sachen gestohlen worden. Was genau, will Feller nicht sagen – auch aufgrund laufender Ermittlungen.
Klar ist: Es wurden Pyrotechnika im Wert von «ein paar hundert Franken» gestohlen. «Anschliessend wurden diese bei der Demo gezündet», vermutet Feller.
Wurden auch die gestohlenen Petarden vom «Stärnehimu» während der Demo auf die Einsatzkräfte geworfen? «Das kann nicht beurteilt werden, weil es sich um Massenprodukte handelt», sagt Isabelle Wüthrich, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, auf Anfrage.