Waage im Tibits falsch eingestellt: Kundin zahlt zu viel

Bern,
Eine Kundin holt im Tibtis Essen zum Mitnehmen. Doch sie zahlt zu viel – denn die Waage war falsch eingestellt. Der Vegi-Palast hat eine Erklärung.

Das Wichtigste in Kürze
- Weil die Waage falsch eingestellt ist, zahlt eine Kundin im Tibits drei Franken zu viel.
- Der Fehler fliegt erst auf, als sie nachfragt.
- Tibits hat eine Erklärung, warum die Waage nicht auf Null stand.
Sie wusste, dass etwas nicht stimmen kann. Hannah L* (36) stellt an einem Sonntag im Tibits am Bahnhof Bern ihr Take-Away-Essen auf die Waage. 26 Franken zeigt diese an – doch im Karton liegen nur ein paar leichte Salate und Gemüse. «Qualität hat ihren Preis, klar. Aber so viel hatte ich noch nie bezahlt», sagt sie.
Die Pendlerin zahlt in der Hektik trotzdem. Doch dann will sie es genau wissen und fragt beim Personal, ob der Preis wirklich stimmt.
Und tatsächlich: Beim erneuten Draufstellen merkt der Mitarbeiter, dass die Waage falsch eingestellt ist. Sie zeigte zu viel an, weil sie von Beginn weg nicht auf null Gramm eingestellt war.
Zu viel bezahlt: Kundin erhält Gutschein
«Das Personal reagierte sofort und gab mir drei Optionen», erzählt Hannah. Stornierung des ganzen Betrags, einen Brownie oder einen Gutschein mit dem zu viel bezahlten Betrag. Die Pendlerin entscheidet sich für den Gutschein. Etwas mehr als drei Franken kriegt sie so zurück.

Doch sie bleibt stutzig. «Haben die Kunden vor mir zu viel bezahlt, ohne es zu merken?» Der Mitarbeiter verneint dies sofort, als sie fragt. «Mir war die Sache aber nicht geheuer.»
Falsches Geschirr getippt?
Nau.ch hat bei Tibits nachgefragt. Hier hat man eine mögliche Erklärung.
«Entweder kann es sein, dass ein anderes Geschirr getippt wurde (Takeaway, eigenes oder inhouse). Oder – und das kann auch immer wieder mal vorkommen – dass ein zusätzliches Gewicht auf der Waage lag. Zum Beispiel ein Portemonnaie, das man als Gast fürs Bezahlen schon hervorgeholt hat und dann unbeabsichtigt auf der Waage aufliegt.»
Bei Hannah L. kommt letztes nicht infrage. Sie hatte ihr Portemonnaie gar nicht hervorgenommen, sondern mit dem Handy in der Hand gezahlt.

Waagen werden regelmässig geprüft
Bei Tibits heisst es weiter: «Je nach Perspektive ist das für unseren Mitarbeiter nicht sichtbar, ansonsten würden wir natürlich direkt darauf aufmerksam machen.»
Der Vegi-Palast betont: «Unsere Waagen werden regelmässig von offizieller Stelle geeicht und zusätzlich von der oder dem Schichtleitenden zwei Mal täglich geprüft. Es sind uns keine anderen Fälle bekannt.»