Reitschule: Glace statt Gewalt und Drogenhandel

Bern,
Der Vorplatz der Berner Reitschule wurde in der Vergangenheit zum Treffpunkt für Drogenhändler und Gewalttäter. Das soll sich dank einer neuen Idee nun ändern.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Vorplatz der Berner Reitschule soll wiederbelebt werden.
- In der Vergangenheit hatte es aufgrund steigender Kriminalität grosse Probleme gegeben.
- Die Reitschule will nun friedliche Kontakte fördern – mit Glace.
Gewalttaten, Drogendeals und Übergriffe: Der Vorplatz der Berner Reitschule sorgte zuletzt vor allem für Negativschlagzeilen. Viele machen derzeit deshalb einen Bogen um das Gelände.
Nun will die Reitschule den Platz mit einem neuen Plan wieder befrieden und beleben: Ab Mai soll eine eigene Gelateria für freudige Zusammenkünfte sorgen.
Der «Eisbrecher» soll als grosser Gastro-Container unter einem Baum aufgestellt werden.
Jung und Alt sollen sich willkommen fühlen
David Böhner erklärt als Mitglied vom «Gelateria-Kollektiv» der Reitschule bei SRF: «Wir wollen den Vorplatz der Reitschule zu einem Begegnungsort für Jung und Alt machen, wo sich alle willkommen fühlen, ins Gespräch kommen – und nicht nur vorbeihuschen.»
Verkauft werden soll Glace aus Basel. «Logistisch ist das natürlich Blödsinn, die Glaces aus Basel zu holen. Aber die Werte des befreundeten Betriebes stimmen», äussert sich Stadtrat Böhner.
Erweist sich das Projekt als Erfolg, könnte die Glace zukünftig auch direkt in der Reitschule produziert werden. Die Preise sollen laut Böhner so ausfallen, «dass es sich alle leisten können».
Startkapital per Crowdfunding
Im Januar hatte die Reitschule wegen der steigenden Kriminalität temporär schliessen müssen. Seit der Wiedereröffnung laufen zahlreiche Planungen und Aktivitäten zur Wiederbelebung des Vorplatzes.
So werden neues Mobiliar installiert und Feste gefeiert, schreibt das SRF.
Mittels Crowdfunding will man nun das nötige Geld für die Gelateria zusammenbekommen. «Es braucht Startkapital, schliesslich müssen wir auch Löhne zahlen», begründet Böhner.