HIV Kanton Bern ärgert sich über Beschwerden der Umweltverbände

Bern,
Trotz Ja an der Urne stocken die Verkehrssanierungen in Aarwangen und Burgdorf – der bernische Handels- und Industrieverein kritisiert scharf.

Der bernische Handels- und Industrieverein (HIV) ärgert sich, dass die Verkehrssanierungen Aarwangen und Burgdorf trotz der Volksentscheide von 2023 weiter auf sich warten lassen. Für die Beschwerden der Umweltverbände hat der HIV kein Verständnis.
WWF und Pro Natura verkennten, dass zweckmässige Infrastruktur kein Selbstzweck sei. Vielmehr bilde sie die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum, sichere Arbeitsplätze und die Lebensqualität der Bevölkerung, schrieb der HIV in einer Mitteilung vom Freitag.
Unternehmen, die im Emmental und Oberaargau investieren wollten, erwarteten funktionierende Verkehrswege. «Die immer neuen Einsprachen verzögern nicht nur Bauvorhaben, sondern untergraben auch demokratische Entscheide», sagte HIV-Direktor Henrik Schoop gemäss Communiqué.
Hürden sollen rasch beseitigt werden
Der HIV Kanton Bern erwarte, dass die verbleibenden Hürden rasch beseitigt werden. Von den Verkehrssanierungen profitierten Unternehmen, Pendlerinnen und Pendler sowie die betroffenen Gemeinden gleichermassen.
WWF und Pro Natura hatten am Freitag bekanntgegeben, dass sie ihre Beschwerde gegen die Umfahrung Aarwangen ans kantonale Verwaltungsgericht weiterziehen. Der Berner Regierungsrat hatte die Beschwerde im März als unbegründet abgewiesen.
Das Berner Stimmvolk hatte die Verkehrssanierungen in Aarwangen und im Raum Burgdorf im März 2023 gutgeheissen. Gegen beiden Projekte sind nach wie vor Beschwerden hängig.