Büren BE: Hornusser trauern – war es fahrlässige Tötung?
Biel/Bienne 08.01.2025 - 14:52
An der Fasnacht in Büren BE kam es zu einem Todesfall. Die Kantonspolizei Bern hat nun ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Büren BE hat sich an der Fasnacht ein tragischer Vorfall ereignet.
- Ein 62-jähriger Mann kam ums Leben.
- Die Kantonspolizei Bern ermittelt derzeit wegen fahrlässiger Tötung.
Ein tragisches Unglück überschattet die Fasnacht in Büren BE. Am 2. Januar kam ein 62-jähriger Mann in einer Fasnachtsbar ums Leben.
Der Mann, ein langjähriges Mitglied der Hornussergesellschaft Dotzigen, war laut der Staatsanwaltschaft in einen Streit mit anderen Gästen verwickelt. Beim Versuch, ihn aus der Bar zu bringen, setzten zwei Sicherheitskräfte Pfefferspray ein.
Der Mann verlor aus noch unklaren Gründen das Bewusstsein. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche der Rettungskräfte starb er noch vor Ort.
Seine Hornusser-Kollegen trauern. Präsident Björn Schneider sagt bei «Ajour»: «Der Verlust trifft uns sehr.»
Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet
Die Kantonspolizei Bern hat laut «Ajour» ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Ein medizinisches Geschehen könne jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Ob das Verfahren gegen die Sicherheitskräfte oder gegen allfällige Dritte eingeleitet wurde, lässt die Kapo offen.
Sie gibt sich auch sonst zurückhaltend und erläutert, dass man sich zu laufenden Ermittlungen nicht äussern kann.
Unklar bleibt zudem, welche Art von Pfefferspray eingesetzt wurde. Grund: Die Sicherheitskräfte, die den Mann zu Boden gebracht haben, gehörten zu einem privaten Sicherheitsdienst und nicht zur Kantonspolizei.
Die Ermittlungen konzentrieren sich auch darauf, ob die Sicherheitskräfte korrekt handelten.