Biel: Parkbussen-Kontrolleur rastet aus – Stadt reagiert!
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In Biel wird ein Kontrolleur angegangen, als er eine Parkbusse ausstellt – und verliert die Nerven. Die Stadt entlässt ihn. Dabei zeigt der Vorfall ein Problem.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bieler Kontrolleur stellt eine Busse aus und wird vom Parksünder angegangen.
- Weil er sich das nicht gefallen lässt, eskaliert die Situation.
- Der Vorfall zeigt, wie Kontrolleure immer häufiger verbalen Attacken ausgesetzt sind.
Die Stadt Biel hat einen ihrer Parkbussen-Kontrolleure entlassen. Grund ist ein Zwischenfall mit einem Parksünder, der eskaliert war.
Am Bahnhofplatz stellte der städtische Mitarbeiter eine Parkbusse aus. Der betroffene Autofahrer reagierte mit Beschimpfungen und hielt dem Kontrolleur sein Handy vors Gesicht. Laut «Regionaljournal» von SRF kam es in der Folge zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Sogar die Kantonspolizei musste einschreiten.
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«Wir können nicht akzeptieren, dass ein städtischer Angestellter im Rahmen seiner Funktion die Kontrolle über seine Nerven verliert», sagt André Glauser dem Sender. Er leitet für die Stadt Biel den Bereich Öffentliche Sicherheit.
Gemäss Glauser habe der Mitarbeiter auch versucht, den Vorfall zu vertuschen.
Aggressivität gegen Kontrolleure nimmt zu
Der Vorfall zeigt ein grundsätzliches Problem. Glauser zufolge sind Parkbussen-Kontrolleure zunehmend verbaler Gewalt ausgesetzt. «Immer mehr Bürgerinnen und Bürger, die eine Busse erhalten, verhalten sich aggressiv», sagt er. Sie würden sich im Ton vergreifen – oder gar Kontrolleure anspucken.
Die Stadt plant deshalb verstärkte Schutzmassnahmen, beispielsweise Schulungen der eigenen Mitarbeiter und eine Sensibilisierung der Bevölkerung.
Denkbar sei auch, dass die Kontrolleure künftig nicht mehr allein unterwegs sind. Der Einsatz von Doppel- oder sogar Dreifachpatrouillen werde laut SRF in Erwägung gezogen.