Dominique Aegerter: «Diese Saison möchte ich ein Rennen gewinnen»
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Am Wochenende startet in Australien die Superbike-WM. Nau.ch konnte vorab mit dem Schweizer Piloten Dominique Aegerter (34) sprechen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende finden in Australien die ersten Läufe der Superbike-WM statt.
- Der Berner Dominique Aegerter startet mit seiner Yamaha in Philip Island.
- Die Vorbereitung lief für Aegerter nicht optimal, er bleibt aber optimistisch.
- Er sagt: «Das erste Rennen ist schwierig, aber diese Saison will ich ein Rennen gewinnen.»
Es geht wieder los: Dominique Aegerter steht in der Superbike-WM im Einsatz, am Wochenende geht es in Australien los.
Wie hat sich der Töff-Pilot von seiner Schulterverletzung erholt? Und wie sehen die Saisonziele aus? Aegerter verrät es im Gespräch mit Nau.ch.
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Nau.ch: Wir erreichen Sie in Australien, wie geht es Ihnen?
Dominique Aegerter: Es geht mir gut, danke.
Nau.ch: Nach Ihrer Zwangspause mit Operation konnten Sie kurz vor der Abreise die Platte und Schrauben entfernen. Sind Sie jetzt wieder 100 Prozent fit?
Aegerter: Ja, ich konnte am 1. Februar die Platten und Schrauben entfernen. Ich spüre die Schulter noch ein bisschen, bin noch nicht ganz fit und muss auf der linken Seite etwas kompensieren.
Aber da muss ich jetzt durchbeissen am Weekend. Nachher muss ich weiter Zeit in die Genesung der Schulter investieren. Aber ich bin auf einem guten Weg.
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Nau.ch: Jetzt geht’s in Australien mit der Superbike-WM los. Wie war die Vorbereitung auf die Saison?
Aegerter: Die Vorbereitung war «soso lala». Weil ich die Schulter etwas schonen musste, konnte ich weniger Krafttraining machen. Die Tests in Jerez und Portimão waren auch nicht einfach, weil wir zwei Tage Regen hatten.
Nau.ch: Wie sind die Trainings in Australien gelaufen?
Aegerter: In den letzten Tagen konnten wir hier in Australien noch etwas testen. Mit dem Setting und ein paar neuen Teilen hatten wir noch ein paar Probleme. Wir sind noch nicht ganz zufrieden, aber werden in den Trainings zum Rennen sicher noch einen Schritt nach vorne machen können.
Nau.ch: Wie sind Sie mit der Yamaha für die neue Saison zufrieden?
Aegerter: Grundsätzlich bin ich noch nicht ganz zufrieden, die Motorenleistung ist noch nicht besser. Auf den Geraden kommen wir nicht an die anderen Teams heran. Bei der Elektronik und am Chassis konnten aber Fortschritte erzielt werden. Ich hoffe, das wird sich künftig auch positiv auf die Zeiten auswirken.
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Nau.ch: Mögen Sie die Strecke auf Philipp Island?
Aegerter: Ja, diese Strecke mag ich sehr! 2007 habe ich hier mein erstes Rennen bei den 125er gefahren. Ich habe wegen guter Resultate auch gute Erinnerungen, zudem ist es einfach ein wunderschöner Ort. Und das Wetter soll bis zum Rennen auch gut werden.
Nau.ch: Wie beurteilen Sie die Chancen in diesem Startrennen?
Aegerter: Schwierige Frage … Das Ziel sind die Top Ten. Wenn das mir gelingen sollte, bin ich fürs Erste zufrieden. Umso mehr, nachdem, was alles mit meiner Schulter war. Und weil der Schritt mit der Yamaha nicht derjenige war, den ich mir erhofft hatte.
Nau.ch: Und im Hinblick auf die ganze Saison? Wie sehen Ihre Ziele aus?
Aegerter: Es soll klar Richtung Top 6 gehen. Und dann möchte ich den einen oder anderen Podestplatz einfahren. Warum nicht mal einen Sieg? Auf jeden Fall starte ich mit grosser Motivation und viel Freude in die Saison.