Doppelsieg am Lauberhorn – Von Allmen: «Heute geben wir schon Gas»
Marco Odermatt triumphiert auf dem Lauberhorn: Der Ski-Überflieger führt vor Super-G-Sieger Franjo von Allmen einen Schweizer Doppelsieg in der Abfahrt an.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt und Franjo von Allmen feiern einen Doppelsieg auf dem Lauberhorn.
- Odermatt siegt mit neuem Streckenrekord vor dem Super-G-Sieger vom Freitag.
- Überschattet wird das Rennen aber von zwei schweren Stürzen.
Die Schweizer Ski-Festspiele in Wengen gehen auch am Samstag ungebremst weiter: Marco Odermatt gewinnt die Abfahrt auf dem Lauberhorn und führt dabei einen Doppelsieg an.
Mit Franjo von Allmen fährt der Super-G-Sieger vom Freitag in der Abfahrt auf den zweiten Platz. Insgesamt fahren vier Schweizer in die Top-8.
Die erste Bestzeit markiert Miha Hrobat, der Slowene liegt mit Startnummer 1 lange in Führung. Noch vor den beiden Schweizer Überfliegern gibt es aber die erste lange Unterbrechung: Vincent Kriechmayr stürzt im Ziel-S schwer und verletzt sich dabei wohl am Knie. Der Österreicher fährt nach langer Unterbrechung auf einem Bein ins Ziel.
Mit Startnummer 12 eröffnet dann Franjo von Allmen die Schweizer Festspiele auf dem Lauberhorn: Der Super-G-Premierensieger vom Freitag fährt erneut die Bestzeit und nimmt Hrobat zwei Zehntel ab. Mit dem Jubel hält sich der Berner aber zurück – denn direkt nach ihm kommt der Top-Favorit ...
Odermatt mit Triumphfahrt auf dem Lauberhorn
Und Marco Odermatt enttäuscht die Fans vor Ort nicht. Nach Rang sieben im Super-G am Vortag ist der Nidwaldner sichtlich auf Wiedergutmachung aus.
Oben legt Odermatt noch einen verhaltenen Start hin, ab dem Kernen-S ist er aber unschlagbar schnell. Im Ziel markiert er mit 2:22,58 einen souveränen neuen Streckenrekord.
«Es ist unglaublich, was Franjo heute wieder gezeigt hat», lobt Odermatt im SRF-Interview den Zweitplatzierten.
«Ich habe am Start noch gehört, dass er mit einer neuen Bestzeit ins Ziel gekommen ist. Solange ich da noch dagegenhalten kann, mache ich das natürlich», lacht der Nidwaldner.
Von Allmen freut sich darauf, den Vortagessieg heute nochmals gebührend nachzufeiern. «Gestern war es eher gemütlich, heute geben wir schon ein wenig Gas», meint der Senkrechtstarter.
Starkes Team-Resultat – fünf Schweizer in den Top-15
Insgesamt liefert die Schweizer Speed-Mannschaft einen weiteren starken Auftritt ab. Mit Justin Murisier auf Rang 7 (+1,18 Sekunden) und Überraschungsmann Lars Rösti als 8. (+1,27 Sekunden) fahren zwei weitere Schweizer in die Top-Acht. Rösti sorgt mit Startnummer 37 für eine kleine Sensation.
Nicht ganz an die Vortages-Leistung anschliessen kann Stefan Rogentin auf Rang 12. Alexis Monney sorgt unterdessen für Verwirrung – nach Rang 19 wird er wegen eines Einfädlers zunächst disqualifiziert. Mittlerweile scheint Monney aber wieder in der Wertung auf.
Marco Kohler versöhnt sich nach seinem schweren Sturz mit dem Lauberhorn, wird im Ziel von den Fans gefeiert. Als 32. verpasst er die Punkte um Haaresbreite.