YB-Hexer Keller: «Am Schluss bringt es nichts»
Bern,
Bitterer Abend in Glasgow für YB: Die Berner verlieren nach einem Eigentor auswärts mit 0:1 gegen Celtic. Zuvor parierte Marvin Keller einen Penalty.
Das Wichtigste in Kürze
- YB verliert auswärts bei Celtic Glasgow mit 0:1.
- Marvin Keller pariert zwar einen Penalty, doch Loris Benito unterläuft ein Eigentor.
- Zudem werden in der ersten Halbzeit gleich drei Celtic-Treffer aberkannt.
- Für die Berner geht es am Samstag auswärts gegen GC weiter.
YB bleibt auch im siebten Spiel der Champions League ohne Punkt. Die Berner unterliegen Celtic Glasgow auswärts mit 0:1. Captain Loris Benito unterläuft kurz vor Schluss ein unglückliches Eigentor.
In der ersten Halbzeit mussten die Berner zuvor lange unten durch: Gleich drei Tore der Schotten wurden zurecht aberkannt. Zudem pariert Marvin Keller, der eine bärenstarke Leistung zeigt, einen Penalty. Nach einer Stunde verpasst Darian Males mit einer Doppelchance die YB-Führung.
Gegenüber «BLue» sagt Keeper Keller, man habe etwas mitnehmen wollen aus Schottland, es sei auch drin gelegen. «Jetzt sind wir aber sehr enttäuscht:»
Giorgio Contini nimmt nach dem 0:0 gegen Winterthur vier Wechsel in der Startelf vor: Camara, Athekame, Niasse und Ganvoula beginnen für Zoukrou, Blum, Colley und Itten.
Schon nach wenigen Minuten sorgt Aussenverteidiger Jaouen Hadjam für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Doch dann geht es vor allem in eine Richtung: Celtic schnürt YB ein, kommt zu mehreren guten Abschlüssen. Ein Treffer von Furuhashi zählt wegen Abseits nicht.
Nach 20 Minuten dann auch wieder ein offensives Lebenszeichen: Joel Monteiro zwingt Celtic-Keeper Schmeichel zu einer Faustabwehr.
Trotzdem bleiben die Schotten tonangebend, nach 26 Minuten muss YB-Goalie Keller eine Top-Parade auspacken. Nach einer halben Stunde ist Keller erneut geschlagen, doch auch der zweite Celtic-Treffer zählt nicht: Cheikh Niasse wurde bei der Balleroberung gefoult.
Und weil aller guten Dinge drei sind, wird auch der dritte Treffer der Schotten einkassiert: Diesmal steht Maeda im Abseits.
Keller hält YB mit Penalty-Parade im Spiel
Kurz vor der Pause dann die nächste Chance auf den Führungstreffer für Celtic: Darian Males verursacht einen Penalty, Arne Engels läuft an – doch Marvin Keller pariert! Mit dem 0:0 geht es in die Pause.
Er habe natürlich vor dem Spiel seine Analyse vorgenommen, sagt Keller. Am Schluss aber sei es eine Bauchgefühl-Entscheidung.
Nach dem Seitenwechsel kann YB zu Beginn für etwas Entlastung sorgen, die Schotten bleiben aber gefährlicher. Doch Teufelskerl Marvin Keller lässt die Celtic-Stürmer der Reihe nach verzweifeln.
Nach 62 Minuten brennt es dann aber auf der Gegenseite lichterloh: Nach einem Monteiro-Vorstoss kommt Males gleich zweimal zum Abschluss. Doch Celtic-Keeper Schmeichel verhindert das 0:1 mirakulös.
Diese Szene gibt den Bernern etwas Auftrieb, die grosse Celtic-Druckphase nimmt etwas ab. YB hat plötzlich mehr vom Spiel – doch in der Schlussphase jubeln trotzdem die Schotten.
Nach einem starken Steilpass scheitert Joker Idah zunächst an Keller. Doch der Ball prallt vom heraneilenden Loris Benito aus ins Tor. Wie bitter!
Kurz vor Schluss fliegt Celtics Maeda zwar noch mit Rot vom Platz, das können die Berner aber nicht mehr ausnutzen. Die beste Chance hat der eingewechselte Sandro Lauper in der Nachspielzeit. Damit geht das Team von Giorgio Contini auch im siebten Spiel der Champions League leer aus.
Auch Keller sagt, in der zweiten Halbzeit habe YB besser gespielt und einige Torchancen kreiert. Es sei eine solidarische Leistung gewesen, man habe es gut gemacht. «Am Schluss bringt es aber nichts, wir gehen mit leeren Händen nach Hause.»
Die letzte Chance auf ein Erfolgserlebnis bietet sich am kommenden Mittwoch zuhause gegen Roter Stern Belgrad.
Für YB geht es am Samstag in der Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel weiter: Um 18 Uhr treffen die Berner im Letzigrund auf GC.