EHC Thun läuft Hockey Huttwil ins Messer

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun 11.02.2024 - 18:27

Der EHC Thun wollte sich am Samstag von der herben Schlappe unter der Woche rehabilitieren.

EHC Thun
Der EHC Thun steckt im Kampf um die direkten Playoff-Plätze. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun wird von Hockey Huttwil im ersten Drittel kalt geduscht.
  • 0:4 steht es nach elf, 1:5 nach 60 Minuten.
  • Am nächsten Mittwoch bietet sich die letzte Chance auf die direkte Playoff-Quali.

Der EHC Thun mittendrin im Kampf um die Playoffs! Noch am Mittwoch erleideten die Berner Oberländer im Jura einen Rückschlag. Gleich mit 5:0 unterlag man dem HC Franches-Montagnes.

Nach dem Abrutschen auf Rang sechs kam Hockey Huttwil am Samstag zum Derby ins Grabengut. So oder so keine einfache Aufgabe. Erschwerend hinzu kam der krankheitsbedingte Ausfall von Topscorer Nicola Christen.

Kalte Dusche nach 27 Sekunden

Gleich nach dem Puckeinwurf sind die Thuner sowieso erst einmal defensiv beschäftigt. Huttwil-Topscorer Lüdi entwischt und bedient Braus. Goalie Küenzi pariert den Schuss, ist gegen die zweite Welle von Fabian Haldimann aber machtlos.

Nur 27 Sekunden sind gespielt und der EHC Thun liegt bereits hinten. Keine gute Wirkung für das bereits angezählte Selbstvertrauen der Berner Oberländer. Nach drei Minuten vergibt Braus die nächste gute Chance für die Oberaargauer.

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Topscorer Nicola Christen fehlte dem EHC Thun krankheitsbedingt. - Brigitte Münger

Kurz darauf können die Hausherren im Powerplay agieren. Ein Befreiungsschlag wird allerdings zur perfekten Vorlage für den schnellen Nyffeler. Mit seinem Shorthander erhöht er nach sechs Minuten auf 0:2.

Die Thuner sind sichtlich geschockt. Nur zwei Minuten später erhöht Verteidiger Noel Wüthrich auf 0:3. Küenzi wird beim Schuss die Sicht verdeckt, wodurch die Scheibe eher glücklich durchs Getümmel ins Tor fällt.

Graf ersetzt Küenzi

Küenzi verlässt dann auch sein Gehäuse. Ersatzgoalie Gian Graf wird für den Thuner Stammkeeper eingewechselt. Auch Graf hält lediglich drei Minuten dicht. Hess wird völlig alleine gelassen und netzt zum vierten Tor für Hockey Huttwil ein.

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Gian Graf (l.) wurde nach acht Minuten beim EHC Thun eingewechselt. - Brigitte Münger

Der Stürmer trifft die Scheibe dabei so, dass sie aufspickt und als Lob über Graf ins Tor fällt. Der EHC Thun zeigt im Startdrittel einen unterirdischen Auftritt. Huttwil hingegen ist sichtlich im Flow und beansprucht jede Scheibe für sich.

Zu Beginn des Mitteldrittels zeigen die Thuner ein gutes Powerplay, ohne das etwas Zählbares herausschaut. Auf der anderen Seite verhindert Graf mit einem Big Save das fünfte Gegentor.

Gugelmann mit dem Lichtblick

Nach 24 Minuten dann endlich ein Lichtblick: Yannick Gugelmann verkürzt auf 1:4. Die Kyburgstädter spielen nun deutlich besser und binden die Huttwiler zeitweise in der eigenen Zone ein. Wie ein Sturmgewehr feuern die Thuner auf Kevin Liechti im Tor.

Der EHC Thun hat im Mitteldrittel klar mehr vom Spiel. Nichtsdestotrotz schiessen die Oberaargauer im Powerplay bereits das fünfte Tor. Für Thun vergeben Michael Bärtschi und Nicola Furrer aussichtsreiche Gelegenheiten.

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Zehn Tore kassierte der EHC Thun in dieser Woche total. - Brigitte Münger

Zudem haben die Oberländer Glück, wird ein vermeintlicher Treffer der Oberaargauer aberkannt. Trotz des immensen Aufwands kommen die Thuner bis zum Ende des zweiten Drittels nicht näher heran.

Auch im Schlussdrittel macht der EHC Thun nicht viel falsch, ausser vor dem gegnerischen Tor. Da fehlt entweder die Kaltblütigkeit oder der starke Liechti ist zur Stelle. Tore fallen auf beiden Seiten keine mehr.

Letzte Chance für den EHC Thun

Der EHC Thun muss sich vor 553 Zuschauern mit einer erneuten Niederlage abfinden. Nach dem 5:0 in Saignelégier am Mittwoch ist es die zweite Klatsche binnen einer Woche. Dadurch rutscht das Team von Coach Daniel Steiner auf Rang sieben ab in der Tabelle.

Nun braucht es im letzten Quali-Spiel am nächsten Mittwoch einen Sieg. Der EHC Thun tritt dabei auswärts beim SC Lyss an. Zudem müssen entweder Frauenfeld, Arosa oder Franches-Montagnes patzen. Ansonsten geht es für die Berner Oberländer in den Pre-Playoffs weiter.

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