Finanzkommission unterstützt nachgebesserte Inforama-Strategie

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die Regierung hat die Nutzerstrategie für das Bildungs- und Beratungszentrum Inforama verbessert. Die Finanzkommission ist mehrheitlich zufrieden.

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Das Inforama Rütti bei Zollikofen wird zu einem der drei Hauptstandorte für die Ausbildung und Beratung von Bäuerinnen und Bauern im Kanton Bern ausgebaut. - KEYSTONE/Thomas Hodel

Der Regierungsrat hat auf Geheiss des Parlaments die Nutzerstrategie für das Bildungs- und Beratungszentrum für die Landwirtschaft, kurz Inforama, nachgebessert. Nun ist die vorberatende Finanzkommission mehrheitlich zufrieden damit, will der Regierung aber dennoch weitere Aufträge mit auf den Weg geben.

Das Inforama ist heute an sieben Standorten zu Hause. Der Regierungsrat wollte ursprünglich vier Standorte schliessen, der Aufschrei über die geplante Zentralisierung war gross.

Man solle endlich aufhören, die Randregionen abzustrafen und ihnen Dinge wegzunehmen, schimpfte etwa SVP-Grossrat Walter Sutter in der Debatte im September 2023. Der Weg vom Zentrum in die Regionen sei gleich weit wie umgekehrt.

Zurückweisung und Neuplanungen

Der Rat wies die Inforama-Strategie an die Regierung zurück und verabschiedete elf Planungserklärungen, die dem Regierungsrat aufzeigen sollten, in welche Richtung er weiter planen soll.

Im November 2024 gab der Regierungsrat bekannt, dass 2032 nur noch zwei Inforama-Standorte über «die Klinge springen» sollen, nämlich Oeschberg bei Koppigen und Schwand bei Münsingen.

Die Regierung setzt mit ihrer überarbeiteten Strategie auf drei Hauptstandorte, nämlich Rütti bei Zollikofen, Hondrich und Ins. Auf der Bäregg bei Langnau und dem Waldhof bei Langenthal sollen die ersten beiden Lehrjahre für Landwirtinnen und Landwirte sowie Beratungen weitergeführt werden.

Umsetzung der neuen Strategie

Die Strategie soll ab 2026 umgesetzt und nach aktuellen Schätzungen bis 2040 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich laut Schätzungen auf 248 Millionen Franken.

Die Finanzkommission zeigte sich mit der Überarbeitung der Strategie zufrieden, wie sie in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Zwar fielen im Vergleich zur ersten Version Mehrkosten an, diese seien aber nachvollziehbar begründet.

Die Kommission hat zuhanden des Parlaments dennoch verschiedene Planungserklärungen verabschiedet. So soll das Inforama bestehende Räumlichkeiten möglichst weiter nutzen und Leerstände vermeiden. Auch sollen in der weiteren Planung Möglichkeiten zur Redimensionierung oder längerfristigen Etappierung ausgelotet werden.

Interkantonale Zusammenarbeit

Auch solle die Regierung für die Zukunft die Möglichkeiten einer interkantonalen Zusammenarbeit prüfen.

Eine Minderheit der Kommission verlangt zudem, dass am Standort Rütti eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr angestrebt wird, anstatt ein neues unterirdisches Parkhaus zu bauen.

Der Grosse Rat wird die überarbeitete Inforama-Nutzungsstrategie und die Planungserklärungen voraussichtlich in der Frühlingssession beraten.

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