Nemo: So überzeugte das Eurovision-Talent die Hater

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Am 15.05.2024 - 06:59

Nemo schreibt Geschichte und holt den Eurovision Song Contest in die Schweiz. Nicht alle mögen Nemo den Sieg gönnen ...

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Nemo nach der Ankunft in Zürich. - keystone

Nemo Mettler (24) aus Biel BE schrieb am Samstagabend Geschichte! Das Ausnahme-Talent holt den Eurovision Song Contest in die Schweiz. Zuletzt gelang das Céline Dion (56) vor 36 Jahren.

Die Schweiz hat spätestens seit Nemos Auftritt das ESC-Fieber gepackt. Derzeit wird diskutiert, wo die grösste Musikshow der Welt stattfinden soll. Auch wer die Show moderiert, ist schon ein Thema.

Kritische Kommentare im Netz

Doch nicht alle mögen Nemo den Sieg gönnen. Im Netz hagelt es gehässige Kommentare für das non-binäre Talent. Nemo habe nur gewonnen, weil Nemo non-binär sei und der ESC eben eine Queer-freundliche Veranstaltung.

Viele Kommentierende hätten sich zudem gewünscht, dass Kroatien gewinnt. Sänger Baby Lasagna (28) wurde im Vorfeld als Sieger gehandelt. Wochenlang belegte sein Song «Rim Tim Tagi Dim» Platz eins der Wettquoten.

Hat Nemo den Sieg beim Eurovision Song Contest verdient?

Andere glauben, dass die Schweiz nur gewonnen hat, weil die Niederlande disqualifiziert worden war. Sänger Joost Klein (26) wurde nach einem Vorfall mit einer Kamerafrau vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen. Kleins Lied «Europapa» war das meist-gestreamte des Jahres.

Nemo überzeugt die Hater

Trotzdem: Mit Nemos unbestreitbarem Talent kann Nemo die Hater überzeugen. So schreibt ein norwegischer Eurovision-Fan Nemo: «Ich muss zugeben, dass ich zuerst dachte, du hättest gewonnen, weil du nicht-binär bist. Aber ich habe den Morgen damit verbracht, durch deine Instagram-Reels zu scrollen. Du bist wirklich talentiert. Glückwunsch zum Sieg.»

Der Fan weiter: «Ich hatte keine Ahnung, dass sich nicht-binäre Menschen nicht in ihrem Körper zu Hause fühlen. Das ist so traurig. Ich hoffe, deine Zukunft wird zu einer Geschichte voller Aufregung und Wunder.» Der Kommentar unter Nemos Instagram-Post hat fast 3000 Likes.

Nemo löst Debatte aus

Nach dem ESC-Sieg von Nemo hoffen viele auf rechtliche Verbesserungen für non-binäre Personen in der Schweiz. Das Ziel wäre ein dritter Geschlechtseintrag – oder gar kein Geschlechtseintrag. Dafür setzt sich auch Nemo ein.

SP-Bundesrat Beat Jans (59) zeigte sich am Sonntag bereit, Nemo deswegen zu einem Gespräch zu treffen. Nemo seinerseits erklärte, dass er sich auf einen baldigen Kaffee mit dem Justizminister freue.

Am späten Sonntagabend war das ESC-Talent Nemo am Flughafen Zürich, von rund hundert Fans frenetisch begrüsst worden. Der Fanaufmarsch wurde zu einer Demonstration für die Rechte von non-binären Menschen.

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