Das grosse Vereinsupdate: Der Badmintonclub Burgdorf-Jegenstorf
Bern Nord 12.05.2020 - 08:00
Der Badmintonclub Burgdorf-Jegenstorf startet nach dem Corona-Lockdown langsam wieder seine Trainings – neu gibt es extra eine Covid-19-Beauftragte im Verein.
Eingestellter Trainingsbetrieb, abgesagte Wettkämpfe, verriegelte Turnhallen – das Vereinsleben vieler Vereine stand in den letzten Wochen still. So auch jenes des Badmintonclubs Burgdorf-Jegenstorf – abgesehen von Vorstandsmeetings, die per Whatsapp und Telefon geführt wurden.
«In zwei bis drei Wochen geht es wieder los!»
Doch jetzt kommt langsam wieder das Leben zurück in den Badmintonclub: «Wir sind zuversichtlich, dass wir in zwei bis drei Wochen wieder starten können», sagt Vorstandsmitglied Mario Nacht. Die Mitglieder des BC trainieren in den Turnhallen Neue Schützenmatte in Burgdorf und Gyrisberg in Jegenstorf.
Der BC wurde jedoch von den Gemeinden informiert, dass vorerst keine Vereine in den Hallen trainieren dürfen. «Wir versuchen nun, mit dem Konzept von Swiss Badminton der Stadt Burgdorf und der Gemeinde Jegenstorf zu zeigen, dass für uns ein Training möglich sein sollte, solange wir einige Punkte einhalten.»
Eine Covid-19-Beauftragte
Das heisst, ein Vereinsmitglied wird als Covid-19-Beaufragte bestimmt, um die geforderten Punkte umzusetzen und zu kontrollieren. «Zum Beispiel gibt es neu eine obligatorische Anmeldung von Spielerinnen und Spielern zu Trainings, es werden keine Doppeldisziplinen gespielt, es trainieren maximal zwei Personen pro Feld und natürlich wird das sonst übliche Shakehands unterlassen», sagt Mario Nacht.
Die kommende Badmintonsaison beginnt am 1. August. Nacht ist zuversichtlich, dass spätestens Mitte September wieder wie gewohnt trainiert und gespielt werden kann.
Nur geringe Verluste
Sportlich geht es also bald wieder in gewohnter Stärke los – und auch finanziell sind beim BC glücklicherweise keine grossen Einbussen wegen des Lockdowns zu erwarten: «Zwei von uns organisierte Spieltage von Turnierserien wurden abgesagt, da ist der Verlust überschaubar», sagt Mario Nacht.
«Ausserdem haben wir viele kleine Sponsoren – wenn da einer wegen des Coronavirus in Schwierigkeiten kommen und abspringen sollte, wäre das irgendwie verkraftbar.»
«Immer offen für Interessierte»
Der Badmintonclub Burgdorf-Jegenstorf hat rund 100 Mitglieder, 80 davon spielen aktiv. Es gibt ein 4. Liga, ein 3. Liga und zwei 2. Liga Teams sowie zwei Junioren- und Plauschgruppen. «
Wir sind immer offen für Interessierte, seien es neue Spielerinnen und Spieler oder Trainerinnen und Trainer», sagt Mario Nacht, der bereits seit 13 Jahren beim Badmintonclub dabei ist.
Badminton, nicht Federball
Nacht beschreibt die Atmosphäre im Verein als offen und vielseitig: «Wir sind der typische Verein – das Vereinsleben muss einem zusagen. Wir haben Wettkampfteams, Plausch- und Juniorenteams, deswegen sind auch alle Charaktere bei uns vertreten. Und gerne gehen wir auch nach dem Training mal was trinken oder verabreden uns zum Grillieren.»
Wie gemütlich sich das auch anhört – Mario Nacht betont: «Wir sind ein Sportverein und man muss sportinteressiert sein und sich auf den Sport freuen. Ausserdem spielen wir nicht Federball – wir spielen Badminton.»
«In Region verankert sein»
Rahel Spörri ist seit letztem Sommer Präsidentin des Vereins. Besonders gefällt ihr, dass ein grosser Zusammenhalt herrscht – auch mit den Gegnern bei Wettkämpfen. «Badminton ist eine kleine Gemeinschaft, hier ist alles sehr unkompliziert.»
Wenn Spörri an die Zukunft denkt, fallen ihr einige Ziele ein, die sie mit dem BC erreichen möchte: «Wir wollen für Wettkampfspielerinnen- und spieler bekannt sein, aber auch den Juniorenbereich weiterhin stark fördern, damit die spielerische Zukunft des Clubs gesichert bleibt.»
«Für alle, die Badminton lieben»
Auch Plauschspielerinnen- und spieler und solche, die schnuppern wollen würden einen wichtigen Bestandteil des Vereins bilden. «Zusammengefasst wollen wir ein regionaler Verein für alle sein, die Badminton lieben und nebst dem Sportlichen auch den Zusammenhalt untereinander schätzen», sagt Spörri.