EHC Thun: Alles zur Geschichte der Thuner Eishockeyaner
Thun 26.08.2024 - 21:32
1936 gegründet, zweimal in die Nationalliga B aufgestiegen, ein Meistertitel in der 1. Liga. Die Geschichte des EHC Thun.
Das Wichtigste in Kürze
- 1936 wurde der EHC Thun gegründet.
- In den 70er-Jahren fusionierte man mit dem EHC Steffisburg zum EHC Thun-Steffisburg.
- Seit 2006 tritt der Club wieder unter dem Namen EHC Thun auf.
Der EHC Thun ist ein Eishockeyverein, welcher seit 2017 in der höchsten Schweizer Amateurliga spielt. Der Verein wurde 1936 gegründet und fusionierte in den 70er-Jahren mit dem EHC Steffisburg zum EHC Thun-Steffisburg. 1993 schloss sich der Verein mit der Eishockeyabteilung des SC Thunerstern zusammen und nannte sich fortan SC Thun. Im Jahr 2006 folgte die Namensänderung in EHC Thun.
Das Logo ist Kult
Früher war im Logo das Thuner Schloss zu sehen, welches sich unmittelbar neben der Heimspielstätte, der altehrwürdigen Kunsteisbahn Grabengut befindet. Heute ist im Logo der Kopf des «Fulehung» zu sehen. Dies in Anlehnung an den früheren Hofnarren, welcher in der Stadt Thun absoluten Kultstatus besitzt.
Der Fulehung treibt auch in der heutigen Zeit noch seine Kreise. Am traditionellen Ausschiesset im September zieht er durch die Thuner Innenstadt und verteilt seine Hiebe mit «Söiplatere» und «Schiit». Im Gegenzug verteilt er Süssigkeiten an die Thuner «Gielä u Meitschi».
EHC Thun 1. Liga-Meister 2015/16
Zu den grössten Erfolgen des EHC Thun gehören zwei Aufstiege in die Nationalliga B in den Jahren 1966 und 1972. Ab dem Jahr 2010 entwickelte sich der EHC Thun kontinuierlich zu einer Macht in der 1. Liga.
So konnte die Mannschaft in der Saison 2015/16 den Meistertitel in der 1. Liga Zentralschweiz feiern und sich für die neugegründete MySports League (heute MyHockey League) qualifizieren.
In der darauffolgenden Finalrunde sicherten sich die Thuner gegen Sion und Biasca den Einzug ins Finale um den Amateur-Schweizermeistertitel. Gegen eben dieses Biasca unterlagen die Thuner im Final vor rund 1500 Zuschauern im Grabengut.
Der nächste Vorstoss in ein Finale um den Schweizermeistertitel gelang dem EHC Thun 2023. Dabei trafen die Thuner auf den HCV Martigny. Nach vier Duellen stand die Best-of-5-Serie unentschieden.
Ein alles entscheidendes fünftes Spiel musste her. In diesem unterlagen die Berner Oberländer vor ausverkauftem Haus (2500 Zuschauende) und mussten sich mit dem Vizemeistertitel begnügen.
Cup-Kracher gegen den SCB
Besondere Aufmerksamkeit erlangte der EHC Thun im 2014: Man qualifizierte sich für die erste Ausgabe des wiedereingeführten Swiss Ice Hockey Cups. Im Sechzehntelfinal war der SC Bern zu Gast. Die Kunsteisbahn Grabengut war mit 2500 Zuschauern ausverkauft. Die Thuner verloren mit 1:7 gegen die Berner, sorgten aber beim Ehrentreffer durch Jari Kachramanow für einen Gänsehautmoment.
Frauen beim EHC Thun
Anfang des Jahres 2023 gab der Verein bekannt, eine eigene Frauenabteilung zu gründen. Dies als Folge des Wegzugs des EV Bomo Thun zum SC Bern.
Damit die Mädchen und Frauen in der Region auch in Zukunft Eishockey spielen können, wurde das Frauenteam gegründet. Die Damen gingen ab der Saison 2023/24 in der SWHL D an den Start.
Bereits in der Gründungssaison sicherten sich die Frauen den Meistertitel in der SWHL D. Gleichzeitig sicherte sich das Team den Aufstieg in die SWHL C.
Nachwuchs: HC Dragon Thun
Im Nachwuchs arbeitet der EHC Thun mit vier Partnervereinen zusammen: EHC WIKI-Münsingen, HC Mühlethurnen, SC Freimettigen und EHC Höfen. Der Nachwuchsverein HC Dragon Thun fördert die Jugendarbeit und gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit Eishockey zu spielen.
Der HC Dragon Thun stellt Teams im Breiten- und Leistungssport zusammen. Ambitionierte Talente erhalten immer wieder die Möglichkeit, sich im Nachwuchs des SC Bern Future zu profilieren. Der Verein ist mit 300 Spielerinnen und Spieler eine der grössten Nachwuchsorganisationen der Schweiz.