Instandstellungsarbeiten am Bachlauf der Müsche in Gurzelen
Gürbetal 26.12.2022 - 16:57
Wie die Gemeinde Gurzelen informiert, ist für den Winter 2023/24 ein Instandstellungsprojekt an der Müsche geplant. Es soll zukünftigen Wetterschäden vorbeugen.
Die Unwetter im 2021 haben diverse Defizite am Bachlauf der Müsche im Bereich Hohle bis Zil aufgezeigt.
Punktuell mussten Sofortmassnahmen ausgeführt werden, um Schlimmeres zu verhindern.
Eine Überprüfung zusammen mit dem Ingenieurbüro Maier Ingenieure AG hat ergeben, dass ein Instandstellungsprojekt notwendig ist, um das Gewässer für die nächsten Jahre zu wappnen.
Der Bachlauf und die Böschungen weisen Schäden im Bereich der Ufersicherungen respektive Unterspülungen der bestehenden Pflästerungen entlang der Kantonsstrasse sowie diverse weitere Schwachpunkte auf.
Instandstellungsarbeiten voraussichtlich im Winter 2023/24
Der Perimeter Hohle bis Zil mit einer Länge von circa 500 Meter wurde anhand der vorhandenen Schäden an Böschungen, Ufersicherungen und möglichen Sanierungsmassnahmen definiert.
Mit geeigneten Massnahmen sollen die Unwetterschäden sowie Schwachpunkte entlang der Müsche behoben und saniert/erneuert werden.
Die Arbeiten am Gewässer dürfen nur im Winterhalbjahr (ausserhalb der Vegetation) ausgeführt werden. Die Umsetzung ist im Winter 2023/24 geplant.
Vor Baubeginn: Abfischung im betroffenen Bachabschnitt
Im Baustellenbereich muss temporär eine Wasserhaltung mit Rohren und/oder Dämmen installiert werden.
Der betroffene Bachabschnitt ist vor Beginn der Bauarbeiten in Absprache mit dem Fischereiinspektorat abzufischen.
Im Projektperimeter unterhalb der Liegenschaft Zil 1 liegt ein bekannter Ablagerungsstandort. Dieser gilt als nicht sanierungs- und überwachungspflichtig.
Aus den in diesem Bereich ausgeführten GEP-Massnahmen im Jahr 2020 konnten Erfahrungen gesammelt werden, die die Situation besser einschätzbar machen.
Wirkung/Verhältnismässigkeit der Projektmassnahmen sind klar gegeben
Die Maier Ingenieure AG beurteilt die Wirkung/Verhältnismässigkeit der Projektmassnahmen klar als gegeben.
Würden keine Instandstellungsmassnahmen gemacht, könnten bei künftigen Hochwasserereignissen weitere Teile der infrastrukturseitigen Uferblocksäcke ausgespült werden.
Dadurch wäre der Böschungsfuss nach und nach nicht mehr gesichert, die Uferböschungen könnten nachrutschen und die Gebäude und die Kantonsstrasse wären vor Erosion gefährdet.
Die Konsequenzen bezüglich der Standsicherheit der bestehenden Ufersicherungen im ganzen Projektperimeter sind bei Nichtrealisieren der Unterhalts- und Verbesserungsmassnahmen entlang der Müsche erheblich.