Gemeinde Gerzensee steht vor finanziellen Herausforderungen
Gürbetal 27.10.2023 - 16:02
Wie die Gemeinde Gerzensee berichtet, weist das Budget 2024 ein Minus von 397'700 Franken aus. Es wird der Gemeindeversammlung am 2. Dezember 2023 vorgelegt.
Das budgetierte Defizit der Erfolgsrechnung des allgemeinen Haushalts für das Jahr 2024 beträgt 397'700 Franken gegenüber einem Defizit von 219'800 Franken im 2023.
Die Steueranlage von 1,54 Einheiten bleibt gegenüber dem Jahr 2023 unverändert. Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, die Liegenschaftssteueranlage von 1 Prozent auf 1,5 Prozent des amtlichen Wertes zu erhöhen.
Die Hundetaxe wird mit dem Budget 2024 von 50 auf 80 Franken pro Tier erhöht.
Die Nettoinvestitionen für das Jahr 2024 betragen 1'736'000 Franken. Über das Budget 2024 wird an der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2023 befunden.
Finanzplan 2023 bis 2028
Bis ins Jahr 2027 stehen der Einwohnergemeinde Gerzensee finanziell schwierige Jahre bevor.
Mit der geplanten Erhöhung der Liegenschaftssteueranlage von 1 Prozent auf 1,5 Prozent des amtlichen Wertes (jährlicher Mehrertrag von 155'000 Franken) ab dem Jahr 2024 kann die Entstehung eines Bilanzfehlbetrages während der Planperiode vermieden werden.
Ohne die Erhöhung der Liegenschaftssteueranlage würde ab dem Jahr 2026 erstmals ein Bilanzfehlbetrag entstehen.
Ergebnisse bis 2027 negativ
Der Handlungsspielraum ist inklusive der Erhöhung der Liegenschaftssteueranlage in den Jahren 2023 bis 2025 noch negativ und für die Jahre 2026 bis 2028 wieder positiv.
Die Ergebnisse der Jahre 2023 bis 2027 sind negativ. Die Aufwandüberschüsse betragen 0,2 (2023) bis 1,7 (2024) Steueranlagezehntel.
Für das Jahr 2028 ist ein Ertragsüberschuss von 210'000 Franken zu erwarten, da ab diesem Jahr die jährlichen Abschreibungen auf dem bestehenden VV nach HRM1 von 309'000 Franken wegfallen werden.
Reduzierung des Eigenkapitals
Durch die prognostizierten Aufwandüberschüsse 2023 bis 2027 reduziert sich das bestehende Eigenkapital, das per 1. Januar 2023 noch 1'544'575,34 Franken betrug, auf rund 188'000 Franken. Mit dem für das Jahr 2028 erwarteten Ertragsüberschuss erhöht es sich per Ende Planperiode wieder auf rund 398'000 Franken.
Dieser Wert entspricht rund 1,5 Steueranlagezehnteln.
Der Finanzplan 2023 bis 2028 ist mit der unveränderten Steueranlage von 1,54 Einheiten gerechnet (die Steueranlage von 1,54 Einheiten liegt unter dem Kantonalen Mittel von rund 1,61 Einheiten des Jahres 2022).