Stefan Rolli: «Ich bin überzeugt von unserem Demokratieverständnis»

Stefan Rolli
Stefan Rolli

Aare- und Kiesental 26.11.2020 - 18:00

Vor den Gemeinderatswahlen in Rubigen erläutert Stefan Rolli im Gastbeitrag seine Motivation für eine erneute Kandidatur.

Blick auf den oberen Ortsteil von Rubigen und die Alpen.
Blick auf den oberen Ortsteil von Rubigen und die Alpen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Regelmässig sehe ich mich mit der Frage konfrontiert, warum ich überhaupt bereit sei, Zeit und Engagement in ein Gemeinderatsamt zu investieren, mit welchem kaum grosse Lorbeeren zu gewinnen seien und man schon zufrieden sein müsse, wenn man nicht noch den Unmut unzufriedener Bürger auf sich ziehe.

Nach 6-1/2-jähriger Gemeinderatstätigkeit hätte ich doch längstens meine Pflicht getan und könne die ohnehin schon rare Freizeit doch wirklich erfüllender verbringen, der work-life-balance sei ein solches Amt doch nur abträglich.

Die Motivation, einen tatsächlich nicht unerheblichen Teil meiner zur Verfügung stehenden Zeit in ein Gemeinderatsamt zu investieren, ist einfach zu erklären – ich bin grundsätzlich überzeugt von unserem Demokratieverständnis und unserem föderalistischen Staatsaufbau. Selbstverständlich ist unser System schnellen Entscheidungen nicht zuträglich, es ist häufig mühsam, bis eine Kompromisslösung auf dem Tisch liegt – aber wenn dann eine trag- und mehrheitsfähige Lösung vorliegt, kann darauf aufgebaut werden.

Als überzeugter Anhänger unseres Milizsystems bin ich gerne bereit, meinen Teil zu einem funktionierenden Ganzen beizutragen und ein funktionierendes Ganzes setzt nun einmal funktionierende Gemeinden voraus. Ich schätze die sachlichen und fundierten Diskussionen im Gemeinderat wie in den Kommissionen und stelle mich auch jederzeit kritischen Fragen und Anliegen von Gemeindebürgern.

Politik lebt von unterschiedlichen Meinungen und engagiert geführten Diskussionen, Auseinandersetzungen sollen und müssen geführt werden, dazu gehört auch, zu einer eigenen Meinung zu stehen und zwar auch dann, wenn diese keine Mehrheit findet. In diesem Sinne wünsche ich mir eine möglichst grosse und aktive Beteiligung der Rubigerinnen und Rubigern am kommenden Wahlsonntag!

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