Wallis ordnet Abschüsse von weiteren Wolfsrudeln an

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Am 17.09.2024 - 10:08

Der Kanton Wallis darf zwei weitere der elf Wolfsrudel abschiessen, nachdem das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Erlaubnis erteilt hat.

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ChatGPT Der Kanton Wallis erhält die Genehmigung vom Bundesamt für Umwelt (Bafu), zwei weitere der elf Wolfsrudel abzuschiessen. (Symbolbild) - keystone

Zunächst hatte das Bafu entschieden, dass der Kanton Wallis nur eines von vier vorgesehenen Wolfsrudeln abschiessen darf. Die Erlaubnis galt zunächst nur für das Nanz-Rudel. Was die drei anderen Rudel betrifft, so hatte das Bafu den Abschuss unter Auflagen für das Rudel Les Toules bewilligt und das Gesuch für die Eliminierung der Rudel Augstbord und Hérens-Mandelon abgelehnt.

Nach einem «konstruktiven Gespräch» zwischen Bundesrat Albert Rösti und dem Walliser Staatsrat Frédéric Favre kamen die beiden Parteien laut einer Mitteilung vom Dienstag überein, dass das Wallis für diese drei Rudel eine Wiedererwägung oder Ergänzungen zu seinem Antrag auf eine proaktive Regulierung des Wolfs beantragen kann.

Angriffe auf Nutztiere in geschützten Situationen bestätigt

Unterdessen hat das Bafu die Situation erneut geprüft. Es hat einerseits anerkannt, dass seit dem ersten Antrag am 21. August 2024 in der Region Augstbord Nutztiere in geschützten Situationen getötet wurden. In Bezug auf das Rudel Les Toules ist das Bafu ebenfalls zum Schluss gekommen, dass ein Angriff in einer geschützten Situation stattgefunden hat.

Das Wallis kann somit die vollständige Eliminierung von drei der derzeit elf Wolfsrudel im Wallis durchführen. Die Wolfspopulation im Wallis wird auf 90 bis 120 Individueen geschätzt. Die Regulierungsbewilligung gilt bis zum 31. Januar 2025.

In Bezug auf das vierte Wolfsrudel hofft der Kanton ebenfalls auf einen positiven Entscheid des Bafu. Er will für das Rudel von Hérens-Mandelon so rasch als möglich einen Ergänzungsantrag einreichen, nachdem am Samstag ein getötetes Schaf in einer geschützten Situation entdeckt wurde.

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