Robidog an Berner Gürbe quellt über – Hündeler hässig
Gürbetal 02.04.2024 - 10:23
Das schöne Wetter lädt zum Spazieren ein. Unschön, wenn man da einem vollen Abfalleimer für Hundekot begegnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gürbetalerin Andrea S.* nervt sich über einen vollen Robidog-Kübel an der Gürbe.
- Sie fordert die Gemeinden auf, ihre Sammelfrequenz zu erhöhen.
- Der für die Sammlung zuständige Werkhof erklärt sich.
«Manchmal frage ich mich, wozu ich Hundesteuer zahle.» Andrea S.* aus dem Berner Gürbetal stinkt es, wenn sie beim Spaziergang auf volle Abfalleimer trifft. Insbesondere, wenn es sich dabei um einen Kübel für Hundekot handelt.
In einer Facebook-Gruppe teilt sie ein Foto einer überfüllten Robidog-Sammelstelle in Gelterfingen (Gemeinde Kirchdorf). Ekel-Alarm!
Gegenüber Nau.ch sagt S.: «Wenn schönes Wetter ist und mehr Menschen unterwegs sind, müssten die Gemeinden halt mal eine Zusatzrunde machen.»
Es sei nämlich nicht das erste Mal, dass sie einen übervollen Kübel antrifft.
Werkhof passt Sammelfrequenz dem Wetter an
Wurde die Leerung vergessen? Nein, wie der für die Robidog-Sammlung zuständige Werkhof gegenüber Nau.ch erklärt.
Die Verantwortlichen erklären den vollen Kübel mit dem Wetterwechsel. «Im Winter leeren wir die Kübel einmal pro Woche. Wenn es wärmer wird, zweimal pro Woche.»
Nun wurde der Zeitplan offenbar eine Woche zu spät angepasst. «Wenn wir Meldungen zu einem Hotspot erhalten, prüfen wir, ob wir die Frequenz weiter erhöhen.» Grundsätzlich könne es bei einer weitläufigen Gemeinde wie Kirchdorf aber immer vorkommen, dass die Kübel überquellen.
Immerhin: In der Zwischenzeit wurde der Kübel im Berner Gürbetal wieder geleert. «So ist es angenehm», freut sich S.
Hündeler lassen Kot einfach liegen
Hundekot sorgt immer wieder für Stunk. Im Februar trat ein Besucher auf einen Haufen in einem Berner Einkaufszentrum.
Hundecoachin Myriam Zehnder von der Hundeschule «Sense» mahnte daraufhin bei Nau.ch: «Hundekot ist immer und überall aufzunehmen. Auch an Wegrändern im Wald und in Wiesen. Es hat überall genügend Robidogs, um das Säckli anschliessend zu entsorgen.»
Sie stellte aber klar, dass die Schuld niemals den Vierbeinern in die Schuhe geschoben werden sollte. «Die Hunde können nichts dafür, wenn sie einen ‹Idioten-Besitzer› haben», so Zehnder.
* Name von der Redaktion geändert.