BSC Young Boys

Modus-Wirrwarr: Muss YB jetzt sein FCZ-Heimspiel abtreten?

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Bern 16.04.2024 - 07:03

Meister YB führt die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung an. Wie der Spielplan in der «Championship Group» aussehen wird, ist aber noch nicht bekannt.

YB
YB trifft in der «Championship Group» auch auf den FC Zürich – nur in welchem Stadion? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der «Schotten-Modus» sorgt in seiner Premieren-Saison für Verwirrung.
  • Welches Heimspiel muss YB in der «Champions Group» abtreten, damit es aufgeht?
  • Die Tendenz zeigt in Richtung FCZ.

YB sorgt am Sonntag gleich selber dafür, dass die Zusammensetzung der ersten «Championship Group» vorzeitig geklärt ist: Dank einer starken zweiten Halbzeit bezwingt der Meister den FC Luzern mit 4:2. Und stösst die Innerschweizer damit in die «Relegation Group».

Das verschafft auch dem Spielplan-Gestalter der SFL etwas Luft. Die Liga kann nun eine Woche früher mit der Ansetzung der restlichen Runden beginnen. Das war zuvor nur theoretisch möglich, weil sich die Szenarien durch die möglichen «Championship Group»-Teilnehmer unterscheiden.

YB
Trotz zweimaliger Führung geht der FCL bei YB leer aus. - keystone

Denn ein Problem stellt sich weiterhin: Gegen vier der fünf Gegner im Saison-Schlussspurt hätte YB ein Heimspiel zugute.

Nur gegen Servette ist man nach zwei Heimspielen mit einem Auswärtsmatch an der Reihe. Doch gegen Lugano, Winterthur, den FCZ und den FCSG haben die Berner bisher nur je ein Heimspiel bestritten.

Vier Heimspiele bei fünf verbleibenden Partien? Der Aufschrei wäre garantiert, man würde von einer Bevorzugung des Meisters sprechen. Zumal YB auf dem heimischen Kunstrasen nur selten bezwungen wird.

YB
YB dreht gegen Luzern erst nach der Pause auf. - keystone

Doch die Priorität bei der Spielplan-Erstellung ist klar: Zuerst sollen die Anzahl Heim- und Auswärtsspiele ausgeglichen werden. Erst danach wird versucht, unausgeglichene Duelle auf ein Minimum zu reduzieren.

Heisst im Klartext: Gegen einen der vier Gegner FCZ, FCSG, Winterthur oder Lugano wird der Meister ein drittes Mal auswärts antreten.

Doch wie wird das entschieden? Laut Nau.ch-Anfrage errechnet der Spielplan-Computer der SFL die verschiedenen Szenarien. Ein Blick auf den bisherigen Spielplan zeigt eine klare Tendenz.

Heimspiel von YB geht wohl an den FCZ

Zieht man bei YB eines der vier potenziellen Heimspielen ab, kommen die Berner per Ende Saison auf die gewünschte Zahl von 19 Heimspielen. Kriegt Lugano das zusätzliche Heimspiel gegen YB, hätten die Tessiner wiederum eines zu viel. Dasselbe gilt für Winterthur und den FCSG.

YB
YB muss wohl ein drittes Mal im Letzigrund gegen den FCZ ran. - keystone

Es bleibt also nur der FCZ übrig, der Stand jetzt drei Auswärts- und zwei Heimspiele auf dem Programm hätte. Damit kämen die Zürcher im Titel aber nur auf 18 Heimspiele über die ganze Saison gesehen.

Vergibt man also das vierte Heimspiel der Berner an den FCZ, kommen alle Teams total auf 19 Heim-Partien. Ob der SFL-Computer auf das gleiche Ergebnis kommt?

Gefällt Ihnen der neue Modus der Super League?

Innerhalb der «Championship Group» hat YB damit den Nachteil, dass man in der laufenden Saison dreimal beim FCZ antreten muss.

Und das dürfte nicht einfach werden: In den beiden bisherigen Auswärtsspielen gegen die Zürcher ging der Meister leer aus.

Unter dem Strich werden also alle Teams auf 19 Heimspiele kommen. Die ungleichen Match-Ups sollen sich im «Schotten-Modus» über die Saisons hinaus ausgleichen.

Dass es zu solchen Szenarien kommen kann, wurde schon vor der Modus-Einführung besprochen. In Schottland gehören diese Abweichungen seit Jahren zum Alltag.

Die Young Boys haben sich auf Anfrage von Nau.ch noch nicht dazu geäussert.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

YB Luzern Super League
82 Interaktionen
YB
219 Interaktionen
YB
79 Interaktionen

Mehr BSC Young Boys

FC Luzern Yb
8 Interaktionen
YB
3 Interaktionen
de
6 Interaktionen
de
228 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Bern Tram
7 Interaktionen
Corina Liebi
7 Interaktionen

Mehr aus Bern

kolumne ueli schmezer
379 Interaktionen