EHC Thun startet mit Niederlage gegen Seewen

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun 07.01.2024 - 11:05

Wer ist nach dem Cup-Halbfinal besser ins neue Jahr gerutscht: Der EHC Thun oder der EHC Seewen?

EHC Thun
Der EHC Thun empfing zum Jahresauftakt den EHC Seewen. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun kommt gegen Seewen gut ins Spiel und liegt 1:0 in Führung.
  • Im Anschluss reicht das Gezeigte aber nicht für Punkte.

Beide Mannschaften waren in der Altjahreswoche im Cup-Halbfinal aktiv. Seewen schied gegen Swiss-Ligist Olten erst in der Verlängerung aus. Thun scheiterte gar erst im Penaltyschiessen an SL-Tabellenführer Basel.

In der Meisterschaft konnten die Innerschweizer vor Weihnachten fünf Siege aneinander reihen und auf Rang zwei vorrücken. Der EHC Thun gewann zwar sieben der letzten neun Spiele, musste aber beim 0:5 gegen Frauenfeld einen Rückschlag verkraften.

Erfreulich auf Thuner Seite ist derzeit die Rückkehr der lange verletzten Spieler. Nachdem im Spätherbst die Verletztenliste bis zu zwölf Spieler umfasste, sieht es nun deutlich besser aus.

Am Samstag kehrte mit Yannick Gugelmann ein Center zurück aufs Eis. Im Gegenzug fehlten allerdings Lukas Haas und Dominik Gyger angeschlagen.

EHC Thun mit gutem Beginn

Nichtsdestotrotz kommen die Thuner gut ins Spiel rein. Die ersten Chancen vergeben Mathys Mojonnier und Fabian Boss in den ersten drei Minuten. Auch die Emotionen sind in dieser Partie bereits früh da.

EHC Thun
Marc Scheuner traf doppelt für den EHC Thun. - Brigitte Münger

Kurz nach einem kernigen aber fairen Check von Thun-Captain Rossel kommt es zu einem ersten Gerangel. Nach 15 Minuten vergibt Stefan Spinell eine gute Gelegenheit aus Thuner Sicht. Bitter: Spinell muss wenig später verletzt in die Garderobe und kann das Spiel nicht mehr fortsetzen.

30 Sekunden vor der ersten Sirene belohnt sich der EHC Thun doch noch für ein gutes Startdrittel. Einen geblockten Schuss verwertet Marc Scheuner zum 1:0.

Seewen dreht die Partie

Auch im Mitteldrittel gefallen die Thuner in den ersten Minuten. Luca Wenger verpasst den zweiten Treffer aber gleich doppelt. So tanzt sich Yannick Capaul nach 24 Minuten durch die Thuner Hintermannschaft und gleicht aus.

Zu nachlässig agieren die Berner Oberländer in dieser Szene. Kurz darauf sind die Kyburgstädter in Unterzahl. Zudem verlieren Rossel und Wyss ihre Stöcke, wodurch Seewen quasi in einem 5-gegen-2 spielen kann.

EHC Thun
Pascal Rossel schmeisst sich in jeden Puck für den EHC Thun. - Brigitte Münger

Mit einer heldenhaften Grätsche im Stile eines Fussballers kann Rossel glücklicherweise klären. Diese Unterzahl überstehen die Thuner, müssen aber sogleich wieder im Boxplay auflaufen. In diesem zeigen sich die Innerschweizer nun effizienter.

Cyril Oehen bringt Seewen erstmals in Führung. Nach 34 Minuten darf der EHC Thun gleich in doppelter Überzahl spielen. In den beinahe zwei Minuten kann zu wenig Druck aufgebaut werden. Zu wenig konsequent, zu umständlich wird der Weg zum Tor gesucht.

Reymondins vergeblicher Doppelpack

Nicht unverdient gehen die Thuner mit einem Rückstand zum zweiten Pausentee. Gleich zu Beginn des letzten Drittels folgt der nächste Rückschlag. Nach einem Bully in der eigenen Zone reagiert Jonas Fries am schnellsten. Etwas glücklich und durchaus schlitzohrig bezwingt er Stephan Küenzi im Thuner Tor.

Der EHC Thun stellt den Anschluss rasch wieder her. Im Powerplay trifft Gil Reymondin auf Vorarbeit von Nicola Christen. Nach 48 Minuten entwischt allerdings Fabio Langenegger und stellt auf 2:4.

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Gil Reymondin erzielt den Gamewinner für den EHC Thun. - Brigitte Münger

Zu leichtfertig kassieren die Thuner Gegentore. Zwei Zeigerumdrehungen vor dem Ende nimmt Coach Steiner seinen Goalie raus. Mit sechs Feldspieler sucht der EHC Thun den erneuten Anschlusstreffer.

55 Sekunden vor Schluss finden die Thuner diesen auch. Erneut trifft Gil Reymondin. Für mehr reicht es danach nicht. Der EHC Thun muss die drei Punkte dem starken Gegner aus der Innerschweiz überlassen.

Mit dem Sieg kann sich Seewen nun ein wenig sicherer fühlen. Im Mininum die Teilnahme an den Pre-Playoffs ist sichergestellt. Der EHC Thun verbleibt auf Rang vier und reist nun am nächsten Mittwoch nach Saignelégier zum Auswärtsspiel gegen Franches-Montagnes.

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