EHC Thun schliesst an der HV die Saison 2024/25 ab

Thun,
Am Montagabend 12. Mai versammelten sich rekordverdächtige 91 Mitglieder des EHC Thun im Ristorante Beau Rivage für die Hauptversammlung der Saison 2024/25.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitglieder des EHC Thun versammelten sich am Montag zur Hauptversammlung.
- Dabei blickte der Verein auf die abgelaufene Saison zurück.
Die Hauptversammlung stand dabei auch im Zeichen der Fusion mit dem HC Lerchenfeld. Die beiden Vereine hatten per 1. April 2025 fusioniert und werden nun gemeinsam in die Zukunft gehen.
So wird die neue Breitensportabteilung des Vereins als «EHC Thun-Lerchenfeld» in der 3. Liga und neu auch in der 4. Liga an den Start gehen. «Wir möchten damit allen, die in Thun Eishockeyspielen wollen, ein niveaugerechtes Gefäss ermöglichen», erklärte Vize-Präsident Alex Reymondin der Versammlung.
Frauen des EHC Thun marschierten durch
Gleiches gelte auch für das zweite Frauenteam, welches der Verein ebenfalls gründet. Reymondin erklärte: «Eigentlich ist es das genau gleiche Prinzip wie beim EHC Thun-Lerchenfeld. Wir möchten allen etwas bieten können.» Die Frauenteams werden in der Saison 2025/26 in der SWHL B und SWHL D spielen.
Besonders herausheben wollte Reymondin den erneuten Aufstieg des ersten Frauenteams: «Ich hätte ehrlich gesagt nicht daran geglaubt. Der Durchmarsch innert zwei Jahren vom D bis ins B ist dank der tollen Arbeit aller Beteiligten möglich gewesen.»

Auch die Saison des Fanionteams der Männer kam der Vize-Präsident zu sprechen. Die Qualifikation sei erfolgreich gewesen. Nur knapp verpasste das Team die Punkteausbeute aus der bisher erfolgreichsten Saison in der MyHockey League 2022/23. Im letzten Quali-Spiel fiel man leider noch auf Rang fünf ab und verlor das Heimrecht in den Playoffs.
«Nach dem deutlichen Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal gegen Arosa waren wir alle enttäuscht», sagt Reymondin. Niederlagen würden im Sport aber dazugehören. Es müsse in dieser Liga jedes Zahnrad ineinandergreifen, um zu reüssieren.
Veränderungen im MHL-Team
Im Kader wird es nun zu einem Umbruch kommen. Einige Spieler haben das Team verlassen, die meisten davon aus privaten, beruflichen oder familiären Gründen. Neu mit dabei sind mit Leni Michellod (Arosa) und Maxime Mariéthoz (Martigny, Geneve Futur) zwei Spieler, die die MHL bereits kennen.

Zudem werden fünf junge und hungrige Spieler aus dem Nachwuchs in den Kader der 1. Mannschaft integriert: Jan Küffer, Nicola Urfer, Fynn Châtelain, Nik Schaffer und Jonas Lüthi. Das Quintett soll behutsam an die MyHockey League herangeführt werden.
«Dass wir diesen Spielern die Chance geben können, ist ein tolles Zeichen für den Nachwuchs», so Reymondin. Der Nachwuchs des EHC Thun, der gemeinsam mit den weiteren Trägervereinen aus Wichtrach im HC Dragon Thun organisiert ist, steht ebenfalls vor Herausforderungen.
Nachwuchs vor anspruchsvoller Saison
Der langjährige Nachwuchsverantwortliche Michel Bühlmann hatte Ende Saison 2024/25 sein Amt niedergelegt. Den Posten besetzt neu Kenneth Joss, der selbst einst im Nachwuchs beim HC Dragon Thun gespielt hatte.
Joss gab der Hauptversammlung einen Einblick in die anstehenden Herausforderungen: Umstrukturierung im Schweizer Nachwuchseishockey mit dem Konzept «Impact +1», Integration der U21-Spieler in die Aktivmannschaften und komplett neue Trainingsgruppen.
Neu wird der Fokus auf eine leistungsgerechte statt altersgerechter Einteilung gelegt. Es werde eine intensive und anspruchsvolle Saison für den Nachwuchs.

Anspruchsvoll sind auch die Zahlen des EHC Thun. In der Jahresrechnung resultiert ein Verlust von CHF 22'857.48. Budgetiert war ein Minus von CHF 26'650.00. «Wir haben zwar besser abgeschlossen als budgetiert, hatten aber eigentlich die Hoffnung, dass wir die schwarze Null erreichen», so Finanzchef Daniel Flügel.
Bei einem Gesamtaufwand des Vereins von CHF 989'524.27 und einem Ertrag von CHF 966'666.79 könne es aber zu unvorhersehbaren Abweichungen vom Budget kommen. So seien beispielsweise die Ausbildungsentschädigungen um rund CHF 20'000 tiefer ausgefallen. Auch für die kommende Saison rechnet der EHC Thun mit einem Minus, das Ziel soll aber die schwarze Null bleiben.
Flügel erklärt: «Obwohl das unser finanzielles Polster genügend gross ist, gefällt es uns im Vorstand überhaupt nicht, wenn wir keine ausgeglichene Rechnung präsentieren können.»
Sechs neue Ehrenmitglieder
Nichtsdestotrotz stellte sich der gesamte Vorstand zur Wiederwahl und wurde einstimmig gewählt. Neu im Vorstand sind mit Iris Josi und Dominique Hirschi zwei neue Gesichter. Josi wurde als Vertreterin der Frauenabteilung, Hirschi als Vertreter des EHC Thun-Lerchenfeld einstimmig in den Vorstand gewählt.

Auch bei den Ehrenmitgliedern gibt es Zuwachs: Die beiden langjährigen Spieler der 1. Mannschaft, Fabian Boss und Joel Reymondin, dürfen sich neu Ehrenmitglieder des EHC Thun nennen.
Beim EHC Thun-Lerchenfeld duften sich gleich vier tragende Säulen über eine Wahl zum Ehrenmitglied freuen: Micha Bähler, Ramona Stucki, Luca Müller und der neu in den Vorstand gewählte Hirschi.

«Das Sextett hat in den vergangenen Jahren unglaublich viel zu den Verdiensten des EHC Thun und des ehemaligen HC Lerchenfeld beigetragen. Ihnen gebührt ein riesengrosser Dank!», so Vize-Präsident Reymondin.
