EHC Thun kann in Saignelégier nicht gewinnen
Thun 31.10.2024 - 08:51
Das Centre de Loisirs bleibt auch in dieser Saison kein gutes Pflaster für den EHC Thun – zumindest bei der ersten Reise in den Jura.
Das Wichtigste in Kürze
- Liga-MVP Arnaud Schnegg ist der Mann des Spiels.
- Erst skort er drei Punkte im ersten Drittel.
- Danach muss er nach einer unrühmlichen Aktion unter die Dusche.
Der EHC Thun geht am Mittwochabend auswärts beim HC Franches-Montagnes mit vier vollen Blöcken an den Start. Noch nicht alle Spieler haben das Eis betreten, als die Hausherren zur frühen Führung treffen.
Nach drei Minuten agiert Franches-Montagnes in Überzahl. Die Jurassier finden Arnaud Schnegg, welcher eine Lücke bei Thun-Hüter Küenzi findet. Der MVP der letzten MyHockey-League-Saison netzt ein.
Schnegg-Show im ersten Drittel
Nach 15 Spielminuten befinden sich die Berner Oberländer erneut in Unterzahl. Und wieder schlägt es hinter Küenzi ein. Schnegg treibt die Scheibe nach vorne, spielt einen Pass auf die blaue Linie und erhält den Puck gleich zurück. Die Bedrängnis der Thuner lässt ihn nicht aus dem Konzept bringen.
Schnegg trifft zum 2:0. Die Schnegg-Show geht lediglich drei Minuten später weiter. Dieses Mal assistiert der 24-Jährige herrlich für Teamkollege Masini. Der EHC Thun muss mit einer herben Ohrfeige aus dem ersten Drittel zurück in die Kabine.
Dies, obwohl man dem Gegner in 20 Minuten lediglich sechs Schüsse aufs Tor zugestehen musste. Für das zweite Drittel kommt es zu einem Torhüterwechsel. Stephan Küenzi, der bei den Gegentoren nicht viel ausrichten konnte, macht Platz für Gian Graf.
Dieser hält sich etwas mehr als vier Minuten schadlos. Danach läuft Franches-Montagnes in einem Zwei-gegen-Eins einen Konter. Loeffel spielt quer auf Roberts, der Graf zum 4:0 bezwingt.
Nach 27 Minuten kommt dann endlich das Lebenszeichen des EHC Thun. Jan Wigger findet vor dem Tor Yannick Gugelmann. Gugelmann verzögert kurz und bezwingt Goalie Cerviño dann Backhand.
Unmittelbar nach Spielmitte folgt das letzte Kapitel der Schnegg-Show – dieses Mal aber im negativen Sinn. Schnegg reisst einem Thuner den Stock aus der Hand, während dem er zur Spielerbank fährt. Völlig unverfroren lässt er das fremde Arbeitsgerät nicht fallen, sondern wirft es auf die Zuschauertribüne.
Das Spiel läuft weiter. Erst beim nächsten Unterbruch macht der Linesman seinen Head-Schiedsrichter auf die Szene aufmerksam. Schnegg wird völlig zurecht mit einer Spieldauerstrafe belegt und muss die Garderobe aufsuchen.
EHC Thun: Serie gerissen
In der Folge – insbesondere im letzten Drittel – häufen sich dann die Strafen. Tore fallen auf beiden Seiten keine mehr. Trotz doppelt so vielen Schüssen aufs Tor (17:35) muss der EHC Thun ohne Punkte die Heimreise antreten.
Nach zuletzt drei Siegen reisst die Serie im Jura. Dort, wo die Thuner nun seit mittlerweile zwei Jahren nicht mehr gewinnen konnten. Gut, dass am Samstag ein Heimspiel ansteht.
Um 17.15 Uhr empfangen die Berner Oberländer den Vizemeister aus Seewen im Grabengut. Die beiden Mannschaften stehen punktgleich auf den Rängen zwei und drei.