Burnout! Bieler Finanzdirektor Beat Feurer (SVP) landete im Kloster

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Biel/Bienne 13.11.2024 - 11:07

Der Bieler Finanzdirektor Beat Feurer erlitt im Sommer ein Burnout. Erst im Kloster fand der SVP-Politiker zur Ruhe.

Gemeinderat Beat Feurer
Der Bieler Finanzdirektor Beat Feurer hatte im Sommer ein Burnout. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bieler Finanzdirektor Beat Feurer (64) fiel in ein Loch.
  • Wochenlang fiel er aus, fand erst durch einen Klosteraufenthalt zurück zur Ruhe.
  • Heute will er sich bewusst Pausen nehmen und weniger perfektionistisch sein.

Beat Feurer, Finanzdirektor von Biel, ist nach einem Burnout wieder zurück. Anfang Juli war er körperlich zusammengebrochen – und fand schliesslich im Kloster Engelberg zur Ruhe. «Es war meine Rettung», erzählt der SVP-Politiker im Interview mit dem «Bieler Tagblatt».

In den Wochen vor dem Zusammenbruch hatte sich Feurer bereits ausgelaugt gefühlt, gibt er im Gespräch zu. Dann kamen drei durchgearbeitete Nächte – und schliesslich jener Tag im Juli. Er habe kein Wort herausgebracht. Die Stimmbänder hätten zwar funktioniert. Aber er sei so erschöpft, dass er keinen Satz mehr zustande brachte.

Kloster Engelberg Coronavirus
Im Kloster Engelberg fand Feurer schliesslich zur Ruhe. - Keystone

Nach knapp sechs Wochen kehrte Feurer an seinen Arbeitsplatz zurück – allerdings nur mit 50 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Die physische Erschöpfung war zwar vorbei, doch bald meldete sich die Psyche zu Wort. Zehn Tage nach seiner Rückkehr musste er erneut pausieren.

Die hohen Selbstansprüche und sein Perfektionsstreben führten zur Überforderung. Der Weg zur offiziellen Diagnose «Burnout» war lang.

Bewusst Zeit für Pausen nehmen

Nach seinem zweiten Zusammenbruch fand Feurer Zuflucht im Kloster Engelberg. Seit diesem Aufenthalt fühlt er sich stabiler und optimistischer.

Hattest du schon mal ein Burnout?

Heute legt Feurer Wert darauf, auf sich selbst aufzupassen und achtsamer mit seinen eigenen Bedürfnissen umzugehen. Er hat sich zum Ziel gesetzt, weniger perfekt zu sein und sich bewusst Zeit für Pausen zu nehmen, erzählt er dem «Bieler Tagblatt» weiter.

Mit dieser neuen Einstellung schaut er freudig auf die nächsten vier Jahre als Bieler Finanzdirektor.

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