Allianz lanciert Abstimmungskampf für kantonale Mietinitiative

Bern,
Der Mieterinnen- und Mieterverband und eine rot-grüne Allianz haben den Abstimmungskampf für die Initiative «Für faire und bezahlbare Mieten» gestartet.

Der Mieterinnen- und Mieterverband hat zusammen mit einer Allianz von rot-grünen Parteien und Verbänden den Abstimmungskampf für die kantonale «Initiative für faire und bezahlbare Mieten» lanciert. Sie fordert die Einführung von transparenten Vormieten.
Die bernische Stimmbevölkerung kann am 28. September über das Volksbegehren abstimmen. Die geforderte Massnahme sei ein «einfaches aber wirksames Instrument», zeigt sich die Allianz des Mieterinnen- und Mieterverbandes, SP, Grünen, EVP, Casafair, den Wohnbaugenossenschaften Bern-Solothurn, dem VPOD Bern und dem Gewerkschaftsbund Bern überzeugt.
Nur mit Transparenz könne das geltende Mietrecht überhaupt greifen. Theoretisch könnten Mietende einen überhöhten Anfangsmietzins anfechten, doch in der Praxis wüssten die Betroffenen meist nicht, was ihre Vorgänger bezahlt hätten. Hier will die Initiative mit der Offenlegung der Vormieten ansetzen.
Miethaie im Visier
Missbräuchliche Mieterhöhungen könnten von den Mietenden einfacher erkannt und abgewehrt werden und faire Vermietende könnten zeigen, dass sie den Mieterwechsel nicht für versteckte Mietzinserhöhungen missbrauchen.
Der Leidensdruck sei gross, schreibt die Allianz in einer Mitteilung vom Montag. Viele Arbeitnehmende, Familien, Alleinstehende, Pensionierte und Auszubildende könnten sich die hohen Mieten kaum noch leisten.
Die transparente Vormiete wirke preisdämpfend, wie ein Vergleich mit Kantonen zeige, die das Instrument bereits eingeführt hätten.