Bundesratsreise: Viola Amherd zeigt das Wallis & dessen Weissweine
Oberwallis 27.06.2024 - 18:03
Die Stimmung auf der Bundesratsreise sei von Beginn an gut gewesen. Dank diversen Apéros wurde sie laufend noch besser.
Das Wichtigste in Kürze
- Die jährliche Bundesratsreise geht ins Wallis, der Heimat von Bundespräsidentin Amherd.
- Da darf natürlich der eine oder andere Apéro mit Walliser Weisswein nicht fehlen.
- Bundesrat Jans lernt dazu: Apéro geht auch schon morgens um 9 Uhr.
Auf der traditionellen Bundesratsreise zum Sommerpausen-Start hat Bundespräsidentin Viola Amherd ihre Gschpänli ins Wallis entführt und macht Zwischenhalt in Brig. So eine informelle Wanderung empfehle sie jedem ihrer Amtskollegen, die sie eben gerade noch auf dem Bürgenstock willkommen hiess. Nur die teuren Hermès-Schuhe mussten dieses Mal daheimbleiben: «Ich bin nicht so markenfixiert», Hauptsache bequem, laute die Devise.
Im Gegensatz zur Ukraine-Konferenz, mit ihrem gedrängten Programm, habe sie die Bundesratskollegen nicht zu sehr stressen wollen. Deshalb schleicht das Siebnergrüppchen dem Rhonetal entlang und lässt die Bergwelt links liegen. «Das Wallis ist ein grosser Kanton», erklärt Amherd, ein Abstecher in die Seitentäler hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen.
Wein-Degustation morgens um 9 Uhr
Nicht viel überlegt punkto geeignetes Tenue hat sich Neuling Beat Jans. Ihm habe man gesagt, es gehe ums locker sein und gemeinsam lustig haben. Und das sei jetzt auch der Fall: «Es ist mir tatsächlich noch nie passiert in meinem Leben, dass ich morgens um 9 Uhr schon einen Apéro mit Weisswein hatte. Da kann man vielleicht noch etwas lernen!»
Lernen, wie man gute Stimmung macht, wenn man gerade einen 10-Milliarden-Fonds für die Armee aufgleisen will? Viola Amherd winkt ab: Schon am Morgen früh beim Start in Bern sei die Stimmung «güet» gewesen. «Im Zug, vor dem ersten Apéro – ich glaube, das ist nicht das Problem.»
Briger Bevölkerung sehr angetan: «Nicht schlecht»
Gute Stimmung gab es dann anschliessend beim Apéro mit der Bevölkerung im Hof des Stockalperschlosses. Viele kennen Viola Amherd als ehemalige Stadtpräsidentin von Brig, oder haben gar mal im selben Haus gewohnt. Aber auch mit den anderen Bundesratsmitgliedern wird das Gespräch gesucht.
Geschätzt wird, dass im unverbindlichen Gespräch zugehört wird und man auch kritikfähig ist. Mitgeben mag man der Landesregierung hingegen nicht viel, denn: «So wie sie jetzt sind – ist nicht schlecht.» Die Bilanz auch hier: Toll, dass man mit ihnen spontan reden und, nicht zu vergessen, ein Gläschen Wein trinken kann.
Bundesrat Jans: «Schon eiiiinige Weine probiert»
Justizminister Jans jedenfalls scheint es zu geniessen. «Das kommt gut», ist er schon nach einem halben Tag sicher, «es war bis jetzt ein sympathischer Anlass. Wir haben das Wallis doch schon kennengelernt und eiiiinige Weine probieren dürfen.»
Er freue sich auf den Rest der Reise, und darauf, die Kolleginnen und Kollegen von einer anderen Seite kennenzulernen: «Von einer privaten, von einer humorvollen, von einer weniger politischen.»
Es gebe übrigens schon auch Wein aus Basel-Stadt, betont Jans. Aber er gibt auch offen zu: «Es sind ausgezeichnete Weine, die man uns offeriert.» Die schmecken sogar um 9 Uhr morgens.