Die Verkehrssicherheit in Gurmels soll erhöht werden
Murten 18.07.2023 - 17:36
Wie die Gemeinde Gurmels bekannt gibt, konnte sie im Juni 2023 das Projekt «Tempo-30-Zonen und Rechtsvortrittmarkierungen» beim Kanton einreichen.
Im Dezember 2022 hatte der Gemeinderat die Bevölkerung über die Entwicklung und den Stand der Arbeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf dem Gemeindegebiet informiert.
Inzwischen hat eine Delegation des Gemeinderates und der Bauverwaltung zusammen mit dem Ingenieurbüro pbplan ag aus Plaffeien an mehreren Arbeitssitzungen die Erkenntnisse und Entscheide aus den Vorarbeiten in ein konkretes Projekt «Tempo-30-Zonen und Rechtsvortrittmarkierungen» umgesetzt.
Damit dieses Projekt möglichst zeitnah umgesetzt werden kann, werden weitere vorgesehene Massnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit, wie zum Beispiel der Neubau von Trottoirs und Gehwegen oder Strasseninseln, in separaten, unabhängigen Projekten behandelt.
Solche Bauprojekte bedingen umfangreichere Abklärungen, Projektierungen, Landverhandlungen, et cetera und würden das Projekt «Tempo-30-Zonen und Rechtsvortrittmarkierungen» bei einer Behandlung im selben Dossier zeitlich verzögern.
Sicherheit für den Langsamverkehr
Gemeinderat und Ingenieur sind überzeugt, dass mit der Einführung von Tempo-30-Zonen und Bodenmarkierungen für die Rechtsvortritte die gefahrenen Geschwindigkeiten reduziert und die allgemeine Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenker erhöht wird.
Damit wird bereits eine generelle Erhöhung der Sicherheit für den Langsamverkehr (Zweiräder, Fussgänger, Schulwege) erreicht.
Wie eingangs erwähnt, werden in weiteren Schritten baulich bedingte Massnahmen projektiert, welche situative Sicherheitsmankos aufheben oder verringern sollen.
Auch wenn der Bund zu den 30er-Zonen Vereinfachungen betreffend das Verfahren verfügt hat, bleiben mehrere Prozessschritte zwingend.
Die Abläufe zum geplanten Projekt
So muss das detailliert ausgearbeitete Projektdossier zur Vorprüfung an den Kanton eingereicht werden.
Nach Erhalt der Stellungnahmen und Gutachten dazu muss die Gemeinde zusammen mit dem Ingenieurbüro die Rückmeldungen analysieren und die allenfalls notwendigen Anpassungen im Projektdossier vornehmen.
Anschliessend wird die dreissigtägige öffentliche Auflage durchgeführt, während derer alle Interessierten ihre allfälligen Bemerkungen oder Einsprachen einreichen können, welche durch den Gemeinderat zu behandeln sind.
Nach der allenfalls notwendigen Durchführung von Einigungsverhandlungen mit Einsprechern ist das Dossier durch die Gemeinde zur Schlussprüfung und Genehmigung an den Kanton einzureichen.
Lokale Verbesserungen werden kurzfristiger umgesetzt
Im Verlaufe Juni 2023 konnte die Gemeinde das Projekt «Tempo-30-Zonen und Rechtsvortrittmarkierungen» beim Kanton einreichen.
Erfahrungsgemäss darf nach einer Bearbeitungsdauer von drei bis vier Monaten mit der Stellungnahme der zuständigen Ämter gerechnet werden, wonach – unter Vorbehalt des Umfangs von notwendigen Projektanpassungen – die öffentliche Auflage im Verlaufe Herbst 2023 erfolgen kann.
Unabhängig von diesem Projekt kann die Gemeinde lokale Verbesserungen kurzfristiger umsetzen.
Ein Beispiel dazu: Auf der Dorfstrasse in Liebistorf, im Bereich des Schulhauses am Neuhausacher, werden zwei Bodenmarkierungen sowie die Signalisation «Achtung Schule» angebracht.
Erhöhungen der Verkehrssicherheit sind das Ziel der Gemeinde
Dazu hat das Tiefbauamt des Kantons ein entsprechendes Markierungs- und Signalisationsgesuch der Gemeinde genehmigt.
Der Gemeinderat ist bestrebt, durch Massnahmen oder Anpassungen an der Infrastruktur grundsätzliche Erhöhungen der Verkehrssicherheit zu erreichen.
Trotzdem sind aber alle Verkehrsteilnehmer, ob Fussgänger, Zweiradfahrer oder Fahrzeuglenker in der Pflicht, durch ihr Verhalten und ihre Aufmerksamkeit zur Sicherheit im täglichen Strassenverkehr beizutragen.