Lyssach bekämpft invasive Neophyten
Unteres Emmental 04.04.2023 - 13:20
Wie die Gemeinde Lyssach mitteilt, wird die Bevölkerung gebeten, bei der Bekämpfung von invasiven Neophyten zu helfen.
Neophyten («neue Pflanzen») sind Pflanzen, die seit der Entdeckung Amerikas 1492 bewusst oder versehentlich nach Europa eingeführt respektive eingeschleppt wurden.
Die Mehrheit dieser ursprünglich gebietsfremden Pflanzen haben sich gut in die Umwelt integriert und bereichern die heimische Flora.
Einige wenige Neophyten können sich invasiv verhalten. Durch die unkontrollierte Vermehrung verdrängen sie die einheimische Flora und bedrohen die Biodiversität.
Diese Problempflanzen bezeichnet man als invasive Neophyten. Die meisten dieser invasiven Pflanzen sind verboten.
Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln ist verboten
Einige davon sind giftig, verursachen Allergien oder Schäden an Bauwerken und in der Landwirtschaft.
Deshalb werden sie bekämpft – meist mit grossem personellen Aufwand (Entfernung von Hand), da der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln zum Beispiel an Strassenrändern verboten ist.
Die Beseitigung der Neophyten erfolgt vorzugsweise bevor diese blühen und absamen sowie vor den Mäharbeiten.
Neophyten durch einheimische Pflanzen ersetzen
Die Entsorgung erfolgt über die Kehrichtverbrennung, damit eine Vermehrung nicht mehr möglich ist.
Viele Neophyten stammen und vermehren sich aus privaten Gärten, wo sie einst als Ziersträucher und -stauden gepflanzt wurden.
Gartenbesitzer können Verantwortung übernehmen, indem sie die Neophyten durch einheimische Pflanzen ersetzen.
Damit leisten sie einen grossen Beitrag, dass sich invasive Neophyten nicht weiter ausbreiten.