Wildpinkler: Lauterbrunnen stellt mitten im Dorf mobile WCs auf!

Marie Augustin
Marie Augustin

Interlaken-Oberhasli,

Im Berner Touristen-Hotspot Lauterbrunnen ist man nicht mehr Herr der Lage: Viele Besuchende erleichtern sich im Freien. Mobile WCs sollen das nun verhindern.

Lauterbrunnen WCs Ort Wildpinkler
Durch Lauterbrunnen BE strömen zahlreiche Touristen. Viele davon entpuppen sich als Wildpinkler. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Lauterbrunnen BE führt der starke Tourismus zu chaotischen Zuständen.
  • Viele Besuchende erledigen im Ort kleine und grosse Geschäfte – im Freien.
  • Optimierte mobile WCs sollen das künftig verhindern.

Lauterbrunnen BE lebt vom Tourismus. Der bringt jedoch auch Nachteile mit sich: Der Müll stapelt sich in den Tonnen, die Strassen sind überfüllt – und viele Wildpinkelnde erleichtern sich im Freien.

Wie die «Berner Zeitung» berichtet, will die Gemeinde letzterem nun mit mobilen WCs der Firma Kompotoi entgegenwirken.

Kompotoi
Solche WCs stehen neu in Lauterbrunnen BE. - Instagram/@kompotoi.ch

Diese seien laut Gemeindeschreiberin Sandra Balmer «an den meistfrequentierten Standorten unumgänglich». Beim öffentlichen Parkplatz in Isenfluh und vom Kirchenparkplatz aus in Richtung Stechelberg stehen die neuen Toilettenhäuschen.

Wie Balmer ausführt, geht es mittlerweile nicht mehr nur um Wildpinkelei: Auch andere Geschäfte werden verrichtet, benutzte Tücher und Gestank belästigen die Anwohnenden.

Baugesuch notwendig – WCs stehen schon

Für die neuen «WCs mit Holzverschalung» wurde ein Baugesuch eingereicht, das nachträglich vom Regierungsstatthalteramt eingefordert wurde.

Bis anhin standen bereits mobile WCs der Firma Toi Toi an den sechs notierten Standorten. Die Holz-Toiletten ersetzen die auffälligen blauen Kabinen.

Toilettenhäuschen mobile WCs Lauterbrunnen
Bisher standen die auffälligen Toi-Toi-Kabinen im Ort. Holzverkleidungen sollen für ein besseres Dorfbild sorgen. (Archivbild) - keystone

Nach der Sommersaison 2025 will die Gemeinde ein Fazit ziehen und sich fest für Toi Toi oder Kompotoi entscheiden. Die Toi Toi AG müsste ihre Mobil-WCs in dem Fall allerdings auch mit Holz verkleiden.

Bis zum 10. Juni kann gegen das Baugesuch Einspruch erhoben werden – die Toilettenhäuschen stehen jedoch bereits. Grund ist das akute, sehr hohe Touristenaufkommen. Gemeindepräsident Karl Näpflin ist in der «Berner Zeitung» zuversichtlich, dass es keine Einsprachen geben werde.

Hättest du ein Problem mit mobilen WCs in deinem Wohnort?

Pro Saison entfallen für den Betrieb inklusive Reinigung und Wartung der mobilen WCs etwa 50'000 Franken.

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