«Wichtiges Zeichen»: Lötschental wieder offen für Tourismus

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Oberwallis,

Nach dem Bergsturz im Lötschental versuchen die Anwohner, wieder Fuss zu fassen. Rechtzeitig zu Pfingsten will man wieder Touristen im Tal empfangen.

Blatten Lötschental Bergsturz
Im Lötschental verschüttete ein Bergsturz die Strasse zwischen Wiler und Blatten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Bergsturz im Lötschental versuchen die Anwohner, den Tourismus anzukurbeln.
  • Die Folgen des Bergsturzes sind verheerend, man sei aber dankbar für jeden Gast.

Nach dem Bergsturz in Blatten öffnet das Lötschental rechtzeitig zum Pfingstwochenende wieder für den Tourismus. Die Hauptverbindungsstrasse ins Tal wird freigegeben.

Der Felssturz hatte vor einer Woche erhebliche Schäden verursacht. Drei Hotels in Blatten wurden komplett verschüttet.

Diese Betriebe waren für rund 80 Prozent der Hotelübernachtungen im Tal verantwortlich. Die Auswirkungen auf den Tourismus sind entsprechend gravierend.

«Das ist der schwerwiegendste Verlust für den Tourismus», erklärt Mathias Fleischmann, Geschäftsführer von Lötschental Tourismus, gegenüber «SRF».

Hotelmangel: Kurzfristige Lösungen gesucht

Die Lage bleibt angespannt. Bereits vor dem Ereignis war das Angebot an Hotelbetten begrenzt.

Mit dem Wegfall von über 150 Betten fehlen nun zentrale Kapazitäten – insbesondere mit Blick auf die Wintersaison. Als kurzfristige Lösung prüft Lötschental Tourismus provisorische Unterkünfte mit Hotelstandard.

Im Gespräch sind etwa Tiny Houses oder Containerlösungen.

In der Sommersaison könnten Ferienwohnungen einen Teil des Verlusts kompensieren. Langfristig sei jedoch der Wiederaufbau fester Beherbergungsbetriebe erforderlich, um das touristische Angebot im Tal zu sichern.

Anwohner blicken nach vorne

Trotz der schwierigen Lage setzen die Verantwortlichen auf ein baldiges Comeback des Tourismus. «Es ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität, in die Region zu kommen», betont Fleischmann gegenüber dem «SRF». Man sei dankbar für jeden Gast, der jetzt ins Tal reise.

Hast du vor, bald das Lötschetal zu besuchen?

Auch aus der lokalen Bevölkerung kommen ähnliche Stimmen. Postauto-Chauffeur Kilian Lehner, der seit 16 Jahren seine Strecke fährt und nun auf den Schutt der zerstörten Gebäude blickt, teilte gegenüber «SRF» mit: «Der Anblick schmerzt. Aber was soll ich tun?»

Er musste miterleben, wie das Hotel seiner Frau durch den Bergsturz zerstört wurde. Dennoch blickt er nach vorne: «Ich freue mich auf den Kontakt mit den Gästen.»

Die touristischen Betriebe im Tal, darunter Restaurants und Bergbahnen, haben den Betrieb wieder aufgenommen. Die Öffnung zum Pfingstwochenende gilt als erster Schritt zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage im Lötschental.

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