Unbekannte durchschossen Kabel und lösten Waldbrand in Bitsch VS aus
Oberwallis 15.07.2024 - 08:56
Im Juli 2023 brach auf dem Gemeindegebiet von Bitsch VS ein verheerender Waldbrand aus. Nun weiss man, wie es zu dem Brand kam.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einem Jahr kam es in Bitsch VS und Riederalp VS zu einem grossen Waldbrand.
- Nun wurden die Ermittlungsergebnisse zur Brandursache veröffentlicht.
- Eine unbekannte Täterschaft hat mutmasslich ein Kabel durchgeschossen.
Am 17. Juli brach in Bitsch VS ein Waldbrand aus. Nun wurden im Juni die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei zur Brandursache abgeschlossen. Diese zeigen: Eine unbekannte Täterschaft hat mutmasslich mit einer Langwaffe den Waldbrand ausgelöst.
Aber von vorne. Kurz vor dem Ausbruch kam es beim Elektrizitätswerk Massa in Bitsch zu einem Stromunterbruch. Verursacht wurde dieser durch ein durchtrenntes und in der Folge heruntergefallenes Leiterseil zwischen dem Kraftwerk und dem Staudamm «Gebidum», wie die Polizei mitteilt.
Eine Sonneneinstrahlung oder ein Blitzeinschlag als Hintergrund wurden im Laufe der Ermittlungen ausgeschlossen.
Stattdessen zeigte sich: Eine unbekannte Täterschaft schoss mutmasslich mit einer Langwaffe mehrfach und vorsätzlich auf die Leiterseile der Hauptleitung. Ein weiterer Schuss habe den Kupferdraht der Abzweigeleitung bei einem Mast durchtrennt. So kam es zum Kurzschluss.
132 Hektaren Land betroffen
Aufgrund der dadurch entstandenen Überhitzung riss das Leiterseil und fiel zu Boden. Zu dem Waldbrand kam es mutmasslich bei dem Versuch, die Leitung von Hand vorschriftsgemäss vom Werk aus zuzuschalten, um den Kurzschluss zu prüfen. Es kam zu Lichtbögen, die das Aluminiumseil teilweise schmolzen. Die umliegende, trockene Vegetation wurde in der Folge entzündet.
Der Waldbrand begann am 17. Juli 2023. Knapp drei Wochen später war er grösstenteils eingedämmt. Vom Waldbrand war eine Fläche von 132 Hektaren betroffen. Etwa drei Viertel der Bäume im betroffenen Waldgebiet verbrannten.