Thuner Solarunternehmen streicht bis zu 25 Jobs

Thun,
In einem Thuner Solarunternehmen kommt es zu einer Massenentlassung. Bis zu 25 Mitarbeitende sind betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Solarfirma aus Thun BE entlässt bis zu 25 Mitarbeitende.
- Hintergrund ist die veränderte Nachfrage.
- Man sei zu lange davon ausgegangen, dass das Wachstum sich einpendeln würde.
Das Thuner Solarunternehmen 3S Swiss Solar Solutions entlässt bis zu 25 seiner 134 Mitarbeitenden. Das Unternehmen reagiert damit auf die veränderte Nachfrage, wie es am Freitag mitteilte. Im Rahmen der Massenentlassung wird nun ein Konsultationsverfahren eingeleitet.
«Wir gingen zu lange davon aus, dass sich das Nachfragewachstum einpendeln würde», liess sich CEO Patrick Hofer-Noser am Freitag in einem Communiqué zitieren. Nachdem das Unternehmen im Januar 2024 in Worb eine zweite Fabrik eröffnet hatte, habe sich das Wachstum ab Mitte Jahr verlangsamt.
Faktoren für nachteiliges Marktumfeld
3S Solar führt das nachteilige Marktumfeld auf unterschiedliche Faktoren zurück. So habe das Unternehmen etwa mit einem erheblichen Preisdruck innerhalb Europas, unverlässlichen Lieferketten und wegfallenden Fördermitteln zu kämpfen gehabt.
Aufgrund der tiefen Einspeisevergütungen sei seit vergangenem Juli zudem die Nachfrage nach kleineren Solaranlagen zurückgegangen. Weiter sei die Nachfrage generell dadurch gedämpft, «dass der Klimawandel in der öffentlichen Diskussion jüngst an Bedeutung und Dringlichkeit eingebüsst hat», schrieb das Unternehmen.
Neue Strategie: Premium-Anbieter
Als Reaktion auf die Marktentwicklung will der Verwaltungsrat das Unternehmen künftig konsequent als Premium-Anbieter von ganzheitlichen Lösungen positionieren, wie es in der Mitteilung weiter hiess. In diesem Zusammenhang sei die Einführung von neuen Produkten und Dienstleistungen geplant.
Das heutige 3S Swiss Solar Solutions gehörte bis 2018 dem – ebenfalls angeschlagenen – Thuner Solarzulieferer Meyer Burger an. Mit der anschliessenden Herauslösung spezialisierte sich 3S auf gebäudeintegrierte Solarsysteme und erhöhte die Anzahl Stellen von 34 auf zeitweise über 140.