Mitten in der Stadt: Werden Füchse immer zutraulicher?

Sina Barnert
Sina Barnert

Bern,

Eine Nau.ch-Leserin begegnet mitten in der Stadt Bern einem Fuchs. Dieser stört sich nicht ab Menschen und Autos. Ist das für Wildtiere in der Stadt normal?

Fuchs
Einer Nau.ch-Leserin begegnet ein zutraulicher Fuchs – mitten in der Stadt Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • An einem Sonntagabend kreuzt eine Nau.ch-Leserin einen zutraulichen Fuchs.
  • Nicht ungewöhnlich, erklärt das Jagdinspektorat des Kantons Bern.
  • Wichtig sei, die Tiere nicht zu füttern. Sonst würden sie ihre Menschen-Scheu verlieren.

An einem späten Sonntagabend wird Nau.ch-Leserin Samantha F.* in der Stadt Bern von einem Wildtier überrascht, das ihren Weg kreuzt.

«Ich sass gerade im Auto, als ich auf dem Trottoir einen Fuchs gesichtet habe», schildert sie die Begegnung.

Was der jungen Frau auffällt: «Der Verkehr rund um den Eigerplatz hat das Tier nicht gestört. Auch wegen der Velos wurde er nicht nervös. Und selbst Fussgänger in der Nähe waren ihm egal.»

«Mir kam das komisch vor»

Zudem sei der Fuchs mitten im Lichtkegel einer Strassenlaterne gestanden. Nicht etwa im Halbdunkel in der Nähe eines Gebüsches.

«Mir kam das komisch vor», erklärt Samantha F. weiter. «Immerhin sind Füchse Wildtiere. Dass sie sich ohne Scheu mitten im Stadtverkehr bewegen, ist mir neu.»

Ihr sei deshalb der Gedanke gekommen, dass das Tier möglicherweise krank sei. Denn: «Der Fuchs sah klein und dünn aus. Und hatte kein schönes Fell.»

Aber ist es tatsächlich ungewöhnlich, dass sich Füchse in belebte Siedlungsgebiete und an gut befahrene Strassen trauen?

Füchse nicht füttern!

Nein, erklärt das Jagdinspektorat des Kantons Bern: «Wie in anderen urbanen Gebieten leben auch in der Stadt Bern Füchse.»

Hast du auch schon einmal Füchse in der Stadt gesehen?

Ein praktischer Lebensraum für die Wildtiere, denn: «Die Tiere haben sich auf das Leben in bebauten Gebieten spezialisiert, finden ausreichend Nahrung und Deckung.»

Wichtig sei, dass man die Füchse nicht füttere, heisst es auf der Berner Website «stadtwildtiere.ch»

«Halbzahme Füchse müssen geschossen werden»

Denn wer Füchse aus falsch verstandener Tierliebe füttere, «erweist ihnen keinen guten Dienst. Füchse können dadurch ihre natürliche Scheu verlieren und sogar aufdringlich werden».

Das hat laut der Website Folgen: «Solche halbzahmen Füchse müssen in Städten meist geschossen werden.» Dies, weil sie oft Probleme verursachen und es für Mensch und Fuchs zu gefährlichen Situationen kommen könne.

Ob es sich im Falle des Fuchses, den Samantha F. gesichtet hat, um ein solch halbzahmes Tier handelt, ist unklar.

Aber, so das Jagdinspektorat der Stadt Bern: «Besonders in den Frühlings- und Sommermonaten bekommen wir Anrufe wegen neugieriger Jungfüchse und Tieren, die keine Scheu vor Menschen haben.»

* Name der Redaktion bekannt

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