Kirchlindach BE: Gegenwehr gegen 200-Meter-Windturbinen
Fünf Windräder könnten 30'000 Menschen mit Ökostrom versorgen. Doch in Kirchlindach BE formiert sich Widerstand gegen diese Energiewende.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen geplante Windräder in Kirchlindach BE gibt es Widerstand.
- Die Gegenbewegung befürchtet jedoch massive Auswirkungen auf Natur, Tiere und Anwohnende.
In Kirchlindach BE plant die Windenergie Schweiz AG (WES) mindestens fünf Turbinen. Diese sollen rund 200 Meter hoch sein, wie die «Berner Zeitung» berichtet.
Die Windräder sollen im Gebiet Lindechwald-Leutschewald-Kohlholz gebaut werden. Dieses Gebiet liegt zwischen dem Dorfzentrum und Schüpberg.
Der Plan ist, die Energiezukunft der Gemeinde nachhaltig zu gestalten: Die Windräder könnten in Zukunft den Stromverbrauch von 30'000 Personen decken.
Kritik und Sorgen der Bevölkerung
Gemeinderat Stephan Wüthrich (GLP) unterstützt die Weiterführung des Projekts, versteht aber auch die Bedenken von Teilen der Bevölkerung. Diese hat bei einer Abstimmung das letzte Wort.
Nach der Projektpräsentation formierte sich die Aktionsgruppe Gegenwind Frienisberg. Befürchtet werden laut «BZ» «gravierende Folgen für Anwohner, Natur, Vögel und andere Wildtiere» und eine «Zerstörung des Waldes». Auf geplante Windmessungen solle verzichtet werden.
Die Stiftung Landschaftsschutz zeichnete die Landschaft 2024 aus. Sie fordert eine Überprüfung des Windenergiegebiets.
Die Windenergie Schweiz plant einen Bürgerwindpark mit Beschränkung auf einen eigenen Minderheitsanteil. Geschätzte Investitionssumme: 40 bis 45 Millionen Franken. Der Baurechtszins betrage mindestens 35'000 Franken jährlich.
Die Burgergemeinde und Waldeigentümerin Bern hat laut «Berner Zeitung» noch keinen Entscheid gefällt. Sie führte unverbindliche Gespräche mit Windenergie Schweiz.