Kanton Bern schreibt Leistungsverträge für Spitex Anfang 2025 aus

Keystone-SDA Regional
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Bern 21.11.2024 - 14:11

Der Kanton Bern plant eine massive Reorganisation der Spitex mit weniger, aber grösseren Organisationen.

Eine Spitex-Mitarbeiterin sortiert Medikamente einer Patientin in Dispenser. Darunter werden auch Cholesterinsenker sein. Diese entpuppen sich mehr und mehr als multifunktional. Seit neuestem weiss man etwa, dass sie Herzprobleme nach Chemotherapien vermindern. (Symbolbild)
Der Kanton Bern reorganisiert seine Spitex-Landschaft. (Symbolbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY

Der Kanton Bern treibt die Reorganisation der Spitex voran: Anfang 2025 schreibt er die Leistungsverträge für die «Versorgungssicherheit ambulante Pflege 2026-2029» aus. Kern der Reorganisation ist die Reduktion von heute 47 auf nur noch 17 Spitex-Regionen.

Weniger, dafür grössere Organisationen soll es damit künftig geben. Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) will mit der Reorganisation die Spitex für die Zukunft wappnen und die Versorgung sicherstellen. Denn: Die Spitalaufenthalte werden immer kürzer, der Bedarf nach Pflege zu Hause grösser.

Von grösseren Organisationen erhofft sich Schnegg flexiblere Anstellungs- und Arbeitszeitmodelle, was sich positiv auf die Rekrutierung dringend benötigter Fachkräfte auswirken soll.

Spitaleinbindung und Kritik vom Verband

Die Spitex-Regionen lehnen sich an das Regionenmodell 4+ der bernischen Spitalversorgung an. Die Berner Regierung plant, die Spitäler künftig in den Regionen Bern Mittelland, Biel-Seeland-Berner-Jura, Berner Oberland und Emmental-Oberaargau zu vereinen.

Der Spitex-Verband kritisierten Schnegg im vergangenen Sommer heftig. Verbandspräsidentin und SP-Nationalrätin Ursula Zybach sprach in den Berner Tamedia-Zeitungen von einem «Affront gegenüber der gesamten Branche».

Die neuen Regionen seien teilweise realitätsfremd und nicht zweckmässig. Ausserdem habe der Kanton das Mitspracherecht mit Füssen getreten.

Schneggs Zeitplan ist sportlich: Anfang 2026 sollen die neuen Spitex-Regionen funktionieren. Welche Spitex-Organisationen wie mit anderen zusammenarbeiten oder fusionieren, lässt Schnegg offen.

Offene Fragen und nächste Schritte

Für die Leistungserbringung pro Region «können sich auch Bietergemeinschaften bewerben», heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Kurzmitteilung der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion.

Die Direktion habe in den vergangenen Monaten die Rückmeldungen der Verbände und einzelner Spitex-Organisationen behandelt. Die Ergebnisse seien in die nun vorliegenden Regionseinteilungen eingeflossen.

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