EHC Thun feiert Torfestival gegen Lyss
Thun 22.12.2024 - 14:13
Nach vier Siegen in Serie wollte der EHC Thun auch das letzte Spiel im 2024 für sich entscheiden. Der SC Lyss war zu Gast.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun verteilt kurz vor Weihnachten keine Geschenke.
- Gleich mit 7:3 wird der SC Lyss nach Hause geschickt.
- Mann des Abends ist Luca Wenger, der einen Hattrick erzielt.
Die Thuner Eishockeyaner lieferten zuletzt konstant gute Resultate. Unter der Woche feiert das Team auswärts in Huttwil einen 1:4-Auswärtssieg.
Damit liegen die Thuner nun wieder in Reichweite von Platz zwei. Komplett anders sieht die Gemütslage beim SC Lyss aus. Die Seeländer sind auf Rang elf abgestürzt und kämpfen gegen die Playouts.
EHC Thun nach 84 Sekunden in Führung
Der letzte Sieg der Seeländer war bereits über einen Monat her. Entsprechend kämpferische Gäste durften am Samstag im Grabengut erwartet werden. Punkte hat der SCL dringend nötig.
Die Seeländer starten allerdings maximal unglücklich in die Partie. Kaum ist die Scheibe im Spiel muss Patric Hofstetter bereits für zwei Minuten wegen Beinstellen raus. Gerade einmal fünf Sekunden sind gespielt.
Der EHC Thun in Überzahl. Christens Schuss wird erst geblockt, bevor er die Scheibe zurückgewinnt und vors Tor zieht. Lyss-Goalie Maruccia gerät in Schieflage. Christen verzögert, umkurvt ihn und lupft den Puck ins Netz.
Das Thuner Powerplay schlägt nach 84 Spielsekunden zu. In den Minuten darauf überstehen die Berner Oberländer gleich zwei Unterzahlsituationen schadlos. Nach elf Minuten sorgt dann die erste Linie der Hausherren fürs 2:0.
Rossel verteidigt die Scheibe in der Offensivzone und Bärtschi sieht Gyger vor dem Tor. Der Topscorer zieht ab und bezwingt Maruccia über der Schulter.
Nach 16 Minuten kommt der EHC Thun zum zweiten Powerplay. Via Christen und Reymondin gelangt die Scheibe vors Tor zu Boss, der sie über die Linie drückt. Die Drei-Tore-Führung hält allerdings nur kurz.
Nur 23 Sekunden nach dem 3:0 senden die Seeländer ein Lebenszeichen. Kelian Fiebiger geht von der Thuner Verteidigung vergessen. Torhüter Graf wäre eigentlich zur Stelle, bleibt aber in einer Unebenheit im Eis hängen.
Fiebiger erkennt dies und umspielt Graf. In der letzten Minute des ersten Drittels könnte Thuns Schaerz beinahe noch erhöhen. Lyss-Torhüter Maruccia packt aber einen Big Save aus. Es bleibt beim 3:1 für Thun bis zur Sirene.
Wenger glänzt mit Hattrick
Im zweiten Abschnitt tauen die bislang blassen Gäste ein wenig auf. Das Spielgeschehen wirkt nun ausgeglichener. Das nächste Tor fällt zu Spielmitte. Erneut erzielt der EHC Thun ein Tor im Powerplay.
Michael Bärtschi zieht mit Tempo in die Zone und bedient Luca Wenger. Wengers Abschluss kann von Maruccia nicht genügend blockiert werden, die Scheibe fällt ins Tor. Die Seeländer wollen sich nun aber (noch) nicht abschütteln lassen.
Steinegger sorgt zwei Minuten später mit einem sehenswerten Treffer wieder für Spannung. Die nächsten Torchancen sehen die 517 Zuschauer erst im letzten Drittel. Nach 45 Spielminuten vergibt Christen die Vorentscheidung.
Kurz darauf trifft Lyss' Suleski nur den Pfosten. Die Entscheidung fällt acht Minuten vor der Schlusssirene. Thuns Wenger sorgt mit einem unwiderstehlichen Energieanfall für das 5:2. Goalie Graf darf sich dabei einen Assist gutschreiben lassen.
In den letzten Minuten lässt der EHC Thun die Tore sechs und sieben folgen. Wigger lenkt einen Reymondin-Schuss unhaltbar ins Tor ab und Wenger vollendet seinen persönlichen Hattrick. Das 7:3 durch Lyss' Dick in der letzten Minute ist lediglich Resultatkosmetik.
Mit fünf Siegen in Serie in die Weihnachtspause
Für den EHC Thun endet ein Jahr, das kompliziert begonnen hatte. Nach der Baisse im Januar zeigte die Mannschaft konstant gute Leistungen. Im Februar gelang der erst zweite Einzug in einen Playoff-Halbfinal.
Nach dem Sommer liefen die Kyburgstädter bereits zum Saisonstart der MyHockey League heiss. Der EHC Thun hat sich in der Spitzengruppe etabliert.
Im neuen Jahr wird es darum gehen, sich eine möglichst gute Ausgangslage für die Playoffs zu erarbeiten. Denn, die Mannschaft strebt nach höherem, als nur der Playoff-Qualifikation. Fortsetzung folgt im neuen Jahr.