SVP-Chef will rotgrünem Lager Sitz in Berner Regierung abluchsen

Bern,
Die SVP des Kantons Bern strebt an, bei den Wahlen 2026 drei Kandidaten aufzustellen und so die Mehrheit in der Kantonsregierung zu erlangen.

Der Parteivorstand der bernischen SVP will, dass in der Kantonsregierung künftig wieder fünf Bürgerliche sitzen. Deshalb will er drei Kandidaten für die Wahlen von 2026 aufstellen.
Ziel sei es, dem linksgrünen Lager einen Sitz abzuluchsen, sagte Parteipräsident Manfred Bühler am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ob der Sitzgewinn der SVP auf Kosten der SP oder der Grünen gehe, spiele ihm keine Rolle.
Im Berner Regierungsrat hat die SVP zurzeit zwei Sitze, FDP und Mitte je einen. Auf rotgrüner Seite hat die SP zwei Sitze und die Grünen einen. So sind die Machtverhältnisse seit 2016.
Machtverschiebung im Visier
Damals sicherte sich Pierre Alain Schnegg (SVP) in einer Ersatzwahl den Jurasitz, der bis dahin der SP gehörte. Damit wurde die Berner Kantonsregierung wieder bürgerlich.
Mit der FDP und Mitte stehe man im regen Austausch, sagte Bühler auf die Frage, ob die anderen Parteien über die Offensivpläne der SVP vorab informiert worden seien. Jede Partei mache ihre Analyse.
Dass die SVP-Taktik die Wiederwahl von Mitte-Regierungsrätin Astrid Bärtschi oder FDP-Regierungsrat Philippe Müller gefährden könnte, glaubt Bühler nicht. «Beide geniessen unsere volle Unterstützung, und sie werden als Bisherige mit Glanzresultaten wiedergewählt werden.»