Erste Sitzung zur Sanierung des alten Schulhauses in Arni
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Die Kommission «Sanierung altes Schulhaus» hat am 30. Januar 2025 die Rahmenbedingungen für den Umbau des geschützten Schulhauses in Arni diskutiert.
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Wie die Gemeinde Arni mitteilt, hat sich am 30. Januar 2025 die nicht ständige Kommission «Sanierung altes Schulhaus» zu einer ersten Sitzung getroffen. Das Ziel war eine Auslegeordnung zu machen, die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse abzustecken und einen ersten Entwurf und Kostenvoranschlag zu prüfen und zu diskutieren.
Das «alte Schulhaus» wurde Ende der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts erbaut. Die Architektursprache ist typisch für diese Zeit. Die Proportionen, die Glasziegelsteine auf der Westseite des Treppenhauses sowie die charakteristische Pausenhalle im Osten sind typische Merkmale von diesem Gebäude.
Eben weil das Schulhaus ein wichtiger Zeitzeuge ist, steht es unter Schutz. Diesem Umstand muss bei allen Überlegungen Rechnung getragen werden.
Sanierungsbedarf im Schulhaus nach jahrelangem Betrieb
Über die Jahre wurde das Schulhaus immer wieder kleineren und grösseren Unterhaltsarbeiten unterzogen oder den wechselnden Bedürfnissen der Schule angepasst. Und es ist bemerkenswert, wie solide die Bausubstanz der damaligen Zeit doch war.
Dennoch hat der Zahn der Zeit an den Gemäuern genagt, die Bedürfnisse haben sich geändert und die Entwicklung ist in hohem Tempo vorangeschritten. Nach einer sorgfältigen Analyse der Ist-Situation wurde an der Sitzung aufgezeigt, wo Sanierungsbedarf besteht.
Feuchtigkeit dringt von aussen aus dem Erdreich ins Innere und verursacht Schäden. Zum einen in den Räumen, die derzeit nicht für den Schulbetrieb genutzt werden, namentlich in den alten Garderoben und Duschen unter der Pausenhalle aber auch in der Bibliothek und im Musikraum.
Eine mögliche Ursache könnten auch Leitungen sein für Meteorwasser, die ihre Nutzungsdauer überschritten haben und nicht mehr dicht sind.
Notwendige Anpassungen für Erdbebensicherheit, Brandschutz und Dämmung
Die Bestimmungen in Bezug auf Erdbebensicherheit und Brandschutz haben sich seit dem Bau des Schulhauses entwickelt. Eine zusätzliche Versteifung des Gebäudes ist nötig, um möglichen Erdbeben standzuhalten.
Zudem müssen zusätzliche Brandabschnitte eingebaut werden um die Sicherheit im Falle eines Brandes zu gewährleisten und eine Evakuation zu ermöglichen.
Die Wärmedämmung des Gebäudes entspricht nicht den aktuellen Anforderungen. Hier besteht Handlungsbedarf. Allerdings ist eine zeitgemässe und verhältnismässige Wärmedämmung schwierig zu vereinbaren mit den Vorgaben des Heimatschutzes.
Es zeichnen sich aber Lösungen ab. In dem Zusammenhang macht auch eine grundlegende Erneuerung der Haustechnik Sinn, damit der Verbrauch von Energie in Form von Wärme und Elektrizität besser kontrolliert werden kann.
Anpassungen für barrierefreien Zugang
Öffentliche Bauten sind nur bewilligungsfähig, wenn sie, gestützt auf das Behindertengleichstellungsgesetz aus dem Jahr 2002, niemandem «eine Benachteiligung beim Zugang» darstellen. Ein Schulhaus fällt unter diese Bestimmungen und es müssen entsprechende Massnahmen getroffen werden, um den Zugang allen gleichermassen zu ermöglichen.
Die Schulküche entspricht seit Jahren schon nicht mehr den Bestimmungen des Lebensmittelgesetzes und darf für die Zubereitung von Speisen im Schulunterricht nicht mehr benutzt werden. Der Teil des WAH-Unterrichts, welcher in der 8. Klasse in der Küche stattfindet, wird derzeit in Landiswil durchgeführt.
Neue Anforderungen für den modernen Unterricht
Und schlussendlich ist die Schule eine andere, als in der Zeit, in der das Schulhaus erbaut wurde. Der Unterricht hat sich verändert und mit ihm die Anforderungen an ein Schulhaus.
Es braucht mehr Gruppenräume und mehr individuelle Arbeitsplätze. Zudem darf davon ausgegangen werden, dass mit einer möglichen Einführung von Modell 4, eine zusätzliche Klasse in der Arnisäge Platz finden muss.
Ein erster Entwurf für den Umbau wurde diskutiert und neue Ideen eingebracht. Deren Potential wird bis zur nächsten Sitzung Ende März abgeklärt.