Diese vier Frauen aus der Region wollen «Miss Bern» werden
Bantiger 09.09.2020 - 14:40
Selbstliebe, Mut oder das Überstehen schwerer Zeiten – dafür wollen die Kandidatinnen aus der Region als «Miss Bern» einstehen.
Michèle Hiltbrand, Ostermundigen
Michèle Hiltbrand ist 20 Jahre alt und wohnt in Ostermundigen. Sie kandidiert als Miss Bern, weil sie den Menschen zeigen möchte, dass man sich auch einmal etwas trauen muss. «Ausserdem würde ich Bern als Berner Meitschi gerne repräsentieren», sagt sie.
Als Fan der deutschen Castingshow «Germany's Next Topmodel» interessiert sie sich schon lange fürs Modeln. «Aber bei GNTM mitmachen wollte ich nie», sagt sie. Die Kandidatur als Miss Bern habe ihr eher zugesagt. «Der Titel der Miss Bern wird mit mehr als nur Schönheit verbunden», so Michèle Hiltbrand. «Sondern auch mit Persönlichkeit.»
Fussballspielerin beim FC Bethlehem
Hiltbrand ist in Ostermundigen aufgewachsen, am Ort gefällt ihr vor allem die Nähe zur Stadt und die kulturelle Vielfalt. Ihr Lieblingsort ist ein Bänkli in einem kleinen Wald nahe ihrer Wohnung. «Von dort aus sieht man über ganz Ostermundigen», sagt sie. Hiltbrand arbeitet in der Stadtverwaltung Bern. In ihrer Freizeit spielt sie Fussball beim FC Bethlehem.
Wendy McGarrie, Stettlen
Wendy McGarrie ist 24 Jahre alt und wohnt in Stettlen. «Ich liebe Stettlen!», sagt sie. McGarrie studiert Landwirtschaft in Zollikofen. «Und hier in Stettlen gibt es viele grüne Felder. Hier komme ich zur Ruhe und kann mich erholen.»
Ausserdem schätzt sie die Nähe zu den Leuten und dass Stettlen alles bietet, was man braucht. In ihrer Freizeit ist McGarrie mit der Landjugend Worblental unterwegs, geht Eislaufen, joggt oder macht Yoga.
Für Selbstliebe einstehen
Wendy McGarrie wollte schon immer einmal an einer Miss-Wahl teilnehmen, konnte ihren Wunsch aber bis jetzt noch nicht umsetzen. «Ein Freund von mir hat die Werbung zur Miss-Bern-Wahl gesehen und mich darauf aufmerksam gemacht», sagt McGarrie.
«Das war mein Moment! Ich finde, dass man sich ab und zu einer Herausforderung stellen muss.» Als Miss Bern möchte sie unter anderem für das Thema Selbstliebe einstehen.
Anna Rubi, Bolligen
Anna Rubi aus Bolligen arbeitet als Bekleidungsgestalterin in Ausbildung. Ausserdem tanzt die 21-Jährige aus Bolligen fürs Leben gerne. Rubi wollte schon immer an einer Miss-Wahl mitmachen. «Aber ich dachte nie, dass ich dann den Mut habe, wirklich zu kandidieren», sagt sie. Es sei eine spannende, tolle Situation. Die junge Frau hat jedoch auch schwerere Zeiten hinter sich, kämpfte mit Depressionen. «Ich möchte kein Geheimnis daraus machen», sagt sie.
Ein Vorbild sein
Durch ihre Offenheit habe sie gemerkt, dass auch viele andere junge Frauen Probleme haben. «Beispielsweise auch damit, sich und den eigenen Körper zu lieben», so Rubi. In Rubis schweren Momenten hatte sie schon den Glauben, dass ihr Leben gut weitergehen könnte, verloren. «Doch ich habe diese Zeiten überwunden und mache nun an einer Misswahl mit.» Als Miss Bern möchte sie jungen Frauen mit ihrer Geschichte ein Vorbild sein. «Denn eine Miss Bern ist nicht nur hübsch, sondern will auch etwas erreichen», sagt sie.
Lieblingsplatz: Ein Bänkli bei der Kirche
Rubi wohnt seit sechs Jahren in Bolligen. Sie zog in die Gemeinde, als sie in der achten Klasse war. «In diesem Alter wird man langsam erwachsen und lernt, selbstständig zu sein», sagt sie. «Bolligen wird immer in meinem Herzen bleiben, denn dort wurde ich zur Frau.» Ihr Lieblingsplatz ist ein Bänkli bei der Kirche, von der man über das Dorf blicken kann.
Luana Gauch, Worblaufen
«In meinem Leben möchte ich unbedingt viele neue Erfahrungen machen», sagt die 21-jährige Luana Gauch aus Worblaufen. Dazu gehört auch die Kandidatur als Miss Bern. «Ich habe als Kind schon Modenschauen veranstaltet», sagt Gauch lachend. Auch ihre Schwester kandidierte bereits als Miss Bern. «Das Geschehen rund um die Wahl ist mega interessant», so Gauch. «So etwas durfte ich noch nie erleben.» Sie schätzt es besonders, neue Leute kennenzulernen, aber auch zu sich selbst zu finden und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Tolle Erinnerungen in Worblaufen
Luana Gauch wohnt seit vier Jahren in Worblaufen. «Mit dem Ort sind viele tolle Erinnerungen verbunden», sagt sie. Beispielsweise, dass sie dort ihre Wohnung mit Freunden teilen konnte – und die Wände farbig anmalen durfte, denn Gauch arbeitet als Malerin. Ihr Lieblingsort in Worblaufen ist die Aare, die sie in nur zwei Minuten erreicht. In ihrer Freizeit ist Luana Gauch mit einem Boot auf der Aare unterwegs, brätlet oder musiziert.