Bolligen: Wenn die «Gute Luise» den Einkauf erledigt
Bantiger 15.07.2020 - 07:00
Vier lokale Unternehmen, darunter die Bäckerei Reinhard aus Bolligen, haben zusammen ein neues Projekt gestartet. Den Lieferservice «Gute Luise».
Die «Gute Luise» kauft ein und liefert das Essen vor die Haustüre. Sei es eine Grillbox mit Fleisch und Gemüse und dem passenden Brot oder einer Brunchbox fürs gemeinsame Brunchen am Wochenende. Doch wer ist Luise?
Hinter dem Projekt «Gute Luise» stecken die Bäckerei Reinhard aus Bolligen, der Gemüselieferant Etter & Berno, die Metzgerei Spahni aus Zollikofen und die Käserei «vom Chäser» aus Worb.
Initiative zeigen
Alexander Reinhard, Geschäftsführer der Reinhard AG, erklärt, wie es zum gemeinsamen Projekt kam: «Auslöser war eigentlich das Coronavirus», sagt er. «Plötzlich haben viele Menschen online ihre Lebensmittel bestellt. Auch wir haben einen Velokurierdienst gestartet.» Reinhard inspirierte sich an einem Beispiel aus der Ostschweiz. «Nicht nur die grossen Lebensmittellieferanten, sondern auch die kleineren sollen aktiv werden und Initiative zeigen», findet er.
Luise ist eine junge, urbane Frau
Ende April ging Reinhard auf andere Betriebe zu, die meisten kannte er schon aus vorheriger Zusammenarbeit. «Alle waren schnell Feuer und Flamme, ein gemeinsames Projekt zu starten», sagt Reinhard. Die «Gute Luise» ist ein etwas anderer Lieferservice. «Bei den meisten Angeboten können die Leute ihre Lebensmittel selbst aussuchen und einzeln zusammenstellen», so Reinhard.
«Unser Konzept ist, dass die «Gute Luise» für die Kunden einkauft.» Die «Gute Luise» soll eine urbane, junge Frau sein, vielleicht mit einer Familie. Sie kocht gerne, hat aber nicht immer Zeit dafür. «Und vielleicht hat sie eine bäuerliche, ländliche Herkunft – und deswegen liegen ihr regionale Lebensmittel am Herzen», sagt Reinhard.
Regional und lokal
Seit ungefähr einem Monat ist die «Gute Luise» im Liefergebiet unterwegs, das von Langenthal bis Thun, vom Neuenburgersee bis Freiburg reicht. «Momentan sind wir noch am Testen und Lernen», so Reinhard. «Vielleicht bauen wir die Brunchbox noch mit Kaffee aus, vielleicht gibt es bald ein grösseres Sortiment.» Klar ist, dass die Lebensmittel saisonangepasst, regional und, wo immer möglich, lokal hergestellt sein sollen.