Bolligen: Fussballcampus als Lösung für Mangel an Plätzen

Gemeinde Bolligen
Gemeinde Bolligen

Bantiger 26.04.2024 - 12:34

Wie die Gemeinde Bolligen mitteilt, soll die Vision eines Fussballcampus den grossen regionalen Mangel an Fussballplätzen in der Agglomeration Bern ausgleichen.

Blick auf Bolligen und den Bantiger.
Blick auf Bolligen und den Bantiger. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

In der Agglomeration Bern fehlen aktuell mindestens zehn Fussballfelder (Rasen), Tendenz steigend.

Insbesondere der erfreuliche Boom im Frauenfussball, der zu einer Verdoppelung der lizenzierten Spielerinnen bis 2026 führen könnte, wird den Mangel in den nächsten Jahren noch erheblich verstärken.

Vision «Regionaler Fussballcampus Rörswil»

Die Vision «Regionaler Fussballcampus Rörswil» setzt auf eine verdichtete Bauweise und gemischte Nutzung.

Vorgesehen ist erstens ein kleines Stadion für die erste Frauen-Mannschaft sowie die ältesten Nachwuchsteams.

Zweitens sollen acht Trainingsfelder entstehen, die tagsüber von Nachwuchsmannschaften sowie dem Schulsport genutzt werden, ab spätem Nachmittag steht die Anlage primär dem Amateursport zur Verfügung.

Drittens soll die Beobachtungsstation des Kantons Bern (BEO) auf dem Areal untergebracht werden.

Und viertens sind Schulsportanlagen (insbesondere Turnhallen) vorgesehen, die multifunktional benutzbar sein sollen.

Start des Planungsprozesses für den Fussballcampus

Aktuell handelt es sich um eine grob konkretisierte Vision, deren Umsetzung unter Vorbehalt der planungsrechtlichen Prozesse grundsätzlich möglich ist.

Der Kanton Bern ist als Landeigentümer bereit, dem BSC Young Boys die benötigte Fläche im Baurecht abzugeben.

Die Gemeinden Ostermundigen und Bolligen haben entsprechende Planungserklärungen unterzeichnet und für den aktuell bewirtschaftenden Pächter konnte eine angemessene Ersatzlösung gefunden werden.

Die Finanzierung durch den BSC Young Boys ist gesichert.

Beurteilung aus Sicht der Gemeinde Bolligen

Der Fussballcampus bietet eine einmalige Chance, überregionale Visionen anzugehen und zu verwirklichen.

Es ist eine Chance für den Breitensport und für den Spitzensport und kann eine Signalwirkung auf andere Bereiche entfalten.

Der Standort Rörswil, Bindeglied von der Stadt Bern zur Agglomeration und als Tor zum Worblental.

Gemeinde Bolligen hat bisher nur ein Fussballfeld

Die Sportvereine aus Bolligen leiden unter prekären Trainingsmöglichkeiten, um ihrer Leidenschaft nachgehen zu können.

Die Sportstätte im Rörswil bietet der Gemeinde Bolligen die Vision zu entwickeln, die Sportstätte für Fussball, Turnen, Tennis, Schwimmsport und Leichtathletik und vieles mehr an einem gut erschlossenen Ort anzugehen und zu optimieren.

Die Gemeinde verfügt aktuell nur über ein Fussballfeld. Es besteht ein grosser Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten und Sporthallen (Dreifachsporthalle nach BASPO).

Sporthallen nahe dem Bahnhof Bolligen

Die Sporthallen sollen zudem auch für den schulischen Sportunterricht verwendet werden, da diesbezügliche Kapazitäten fehlen.

Deswegen ist eine Anordnung der Sporthallen nahe dem Bahnhof Bolligen für die Gemeinde wichtig.

Die Gemeinde Bolligen ist somit an der Integration einer Dreifachhalle in diesem Projekt interessiert.

Bolligen hat das Bedürfnis, als wichtigen Standortplayer in alle Überlegungen und Planungsschritte einbezogen zu werden.

Erweiterung der kommunalen Sportanlagen

Für die Gemeinde Bolligen ist es wichtig, Nutzen für die Vereine, Schule und den Breitensport zu generieren.

Die Gemeinde Bolligen hat im Jahr 2008 die Parzelle Nummer 2697 für die Erweiterung der kommunalen Sportanlagen neu eingezont.

Damals standen Anlagen für den Breitensport in den Bereichen Fussball, Tennis und Leichtathletik im Vordergrund.

Ausblick auf Planungs- und Realisierungsschritte

Der Gemeinderat hat der Planungserklärung zugestimmt und sie unterzeichnet.

Er setzt sich dafür ein, dass die Ressourcen schonend genutzt werden, die Lärm- und Lichtimmissionen berücksichtigt werden, die Erschliessung der Sportstätte sorgfältig geplant wird und die Behörden und die Bevölkerung stets aktuell mit den notwendigen Informationen bedient werden.

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