Auf den Cup-Frust von SV Wiler-Ersigen folgt die Meisterschafts-Lust
Unteres Emmental 17.10.2022 - 14:20
Wie der SV Wiler-Ersigen mitteilt, hat er im Cup gegen den Floorball Thurgau mit 3:4 verloren, aber in Meisterschaft gegen den Chur Unihockey mit 10:4 gewonnen.
Dreimal Vogt, einmal Tobias Känzig. Gleich viermal kann die dritte Linie des SV Wiler-Ersigen im Heimspiel gegen Chur Unihockey jubeln.
Jene dritte Linie, welche am Vortag im Cup keinen Einfluss auf die Partie nehmen konnte, als das Duo Vogt und Känzig das Geschehen von der Bank aus betrachten musste.
Es lag bestimmt nicht an der dritten Formation, dass der SV Wiler-Ersigen im Cup-Fight vom Samstag, 15. Oktober 2022, gegen Thurgau in die Verlängerung musste und dort den plötzlichen «Cup-Tod» starb.
Wenn man gegen den Aufsteiger erst in der 42. Minute den ersten Treffer erzielt und dann eine 2:1-Führung nur Sekunden später wieder herschenkt, dann stimmte da einiges nicht an der Einstellung unabhängig von der Aufstellung.
Es fehlt an Präsenz und Intensität
Der SV Wiler-Ersigen schaffte es nicht, die schwierigen Bodenverhältnisse zu adaptieren und sein Spiel umzustellen.
Es fehlt an Präsenz und Intensität, das Heimteam konnte zu wenig beschäftigt werden und mit den wenigen Chancen in den ersten 40 Minuten ging man geradezu fahrlässig um.
So war es am Ende ein verdientes Ausscheiden im Cup-Achtelfinal gegen ein Thurgau, das die Gunst der Stunde nutzte.
Am Sonntag, 16. Oktober 2022, bekamen die Zuschauer dann wieder den Meisterschafts-SV Wiler-Ersigen zu sehen.
Chur suchte nun sein Heil in der Flucht nach vorne
In der heimischen Grossmatt läuft das Kombinationsspiel in dieser Saison bislang nach Wunsch. Das war auch gegen Chur Unihockey nichts anders.
Die Bündner, immerhin mit einem Sieg gegen GC und einem Cuperfolg über die Tigers im Gepäck angereist, mussten schon früh die Überlegenheit des Heimteams anerkennen.
Dieses skorte in regelmässigen Abständen über alle drei Linien bis zum 6:1 nach 40 Minuten.
In einem «vogelwilden» Schlussdrittel, Chur suchte nun sein Heil in der Flucht nach vorne, fielen dann noch sieben Tore, schön verteilt.
Siebter Sieg im siebten Spiel
Sicher nicht nach dem Geschmack von Cheftrainer Berger, der lieber die Null hinten stehen sieht, doch die vielen Tore und am Ende das Stängeli waren sicher Balsam auf die Cup-Wunden.
Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel kann der SV Wiler-Ersigen in der Meisterschaft seinen beachtlichen Lauf fortsetzen und hat im Hinblick auf die Positionierung für die Playoffs nun schon acht Zähler Reserve auf das fünftplatzierte Zug.