Dealer vertreiben Drogen über Telegram – in Millionenhöhe

Bern,
Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Online-Drogenhandel in Millionenhöhe abgeschlossen. Acht Personen müssen sich verantworten.

Die Kantonspolizei Bern hat die seit Februar 2022 unter der Leitung der kantonalen Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben geführten Ermittlungen im Zusammenhang mit einem umfangreichen Online-Drogenhandel in Millionenhöhe nun abgeschlossen.
Zwei mutmassliche Betreiber der Drogenplattformen Heisenbergs Apotheke und Candy Shop by Vespair im Alter von 28 und 33 Jahren, ein mutmasslicher 37-jähriger Drogenlieferant sowie fünf mutmassliche Drogenkuriere – drei Männer im Alter von 29, 31 und 39 Jahren und zwei Frauen im Alter von 34 und 37 Jahren – werden sich insbesondere wegen qualifizierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- und Heilmittelgesetz vor der Justiz verantworten müssen.
Die Täter vertrieben diverse Drogen über Telegram
Die anfänglich unbekannte Täterschaft betrieb zwischen 2022 und 2023 auf der Messenger-Plattform Telegram mit den Kanälen Heisenbergs Apotheke und Candy Shop by Vespair einen florierenden Handel mit diversen Betäubungsmitteln, wie beispielsweise Kokain, Heroin, Methamphetamin, Amphetamin, LSD, MDMA, Ketamin, 3MMC, XTC, 2CB, Cannabis, sowie verschreibungspflichtigen Medikamenten, wie zum Beispiel Xanax (Alprazolam), Diazepam, und Viagra.

Die Plattformbetreiber setzten verschiedene Drogenkuriere ein, die auftragsgemäss auf dem Postweg über tausend Drogenabnehmerinnen und -abnehmer im In- und Ausland mit den bestellten Produkten belieferten.
Die Bezahlung erfolgte jeweils per Vorauskasse mittels Kryptowährung auf die anonymen Krypto-Währungsadressen der Täterschaft.
Die Beschuldigten wurden in Untersuchungshaft genommen
Die Ermittlungen wurden in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Polizeikorps der Kantone Zürich, Luzern und Waadt sowie mit der Bundeskriminalpolizei fedpol geführt.
Im Oktober und November 2022 sowie im Februar 2023 konnten die Beschuldigten angehalten und teilweise durch die zuständige Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft genommen werden.

Im April 2024 wurde ein zuvor identifizierter, mutmasslicher Drogenlieferant an die Schweiz ausgeliefert und anschliessend im Kanton Bern verhaftet.
Mehrere Kilogramm Betäubungsmittel und Medikamente sichergestellt
Im Zuge der Hausdurchsuchungen und Ermittlungen konnten mehrere Kilogramm Betäubungsmittel und Medikamente sowie Kryptowährungen im Wert von rund 150'000 Schweizer Franken sichergestellt und beschlagnahmt werden.
Die Ermittlungen ergaben einen durch den Handel von Betäubungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten erwirtschafteten Gesamtumsatz von mindestens 960'000 Schweizer Franken.