Finanzen Bern: Wohnen bleibt teuer – doch wie lange noch?

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Die Preise für Wohneigentum im Kanton Bern steigen auch im Frühling 2025 weiter an. Die Nachfrage bleibt hoch, während das Angebot knapp ist.

Finanzern Bern Wohneigentum
Wohneigentum bleibt im Kanton Bern teuer. - BEKB

Das Wichtigste in Kürze

  • Die erneute Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank im März stützt diesen Trend.
  • Gleichzeitig nehmen geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten zu.
  • Der aktuelle BEKB-Immobilienbarometer liefert eine Einordnung der aktuellen Lage.

Die wachsende Bevölkerung und die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum bei gleichzeitig rückläufiger Neubautätigkeit führen im Kanton Bern zu steigenden Preisen. Besonders in der Nähe von Städten und Tourismusdestinationen im Oberland ist die Zahlungsbereitschaft hoch: Dasselbe Musterhaus wird in Biel oder Thun für über 1 Million Franken gehandelt, während in der Stadt Bern mittlerweile die Preismarke von 2 Millionen Franken erreicht wird. Die Preise für Eigentumswohnungen steigen ebenfalls weiter.

Besonders starke Preisanstiege in den letzten zwölf Monaten verzeichnen drei Regionen im Kanton Bern: Das Seeland und Obersimmental-Saanen mit jeweils 3,3 Prozent sowie das Emmental mit 2,8 Prozent. In der Region Bern-Mittelland liegt das Preiswachstum bei 1,8 Prozent.

Wirtschaftliche Unsicherheit im Fokus

Trotz der anhaltenden Nachfrage hat sich die Zahlungsbereitschaft für Wohneigentum im Kanton Bern zuletzt merklich verlangsamt. Ob diese Tendenz auf eine wachsende wirtschaftliche Unsicherheit hinweist, ist derzeit schwer zu beurteilen. Generell sind die Reaktionen des Immobilienmarkts auf die zunehmenden Unsicherheiten schwer abzuschätzen. Sollte die Schweizer Wirtschaft längerfristig unter den aktuellen Herausforderungen leiden, könnte dies die Zuwanderung bremsen und damit die Nachfrage nach Wohnraum verringern. In der Folge wären stagnierende oder sogar sinkende Immobilienpreise möglich, zumal eine vorsichtigere Haltung potenzieller Käuferinnen und Mieter den Preisdruck zusätzlich dämpfen könnte.

Gleichzeitig könnte die Unsicherheit auch einen positiven Einfluss auf den Immobilienmarkt haben. Grund und Boden wird von vielen als sicherer Wert betrachtet. Gekoppelt mit den immer noch sehr stabilen lokalen politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen könnte sich die aktuelle Situation auch als Treiber für die Schweizer Immobilienpreise erweisen.

Einschätzung der Zinsen am Hypothekarmarkt

Trotz erheblicher Unsicherheiten geht die BEKB nicht davon aus, dass die globale Konjunktur in eine Rezession abrutschen wird. Für die Schweiz wird aktuell noch eine letzte Leitzinssenkung bis Ende 2025 auf 0 Prozent erwartet – zumindest, solange sich die wirtschaftliche Lage nicht deutlich verschlechtert oder der Franken stark an Wert gewinnt. Die Markterwartungen schwanken aktuell zwischen einem Leitzins von –0,25 bis 0 Prozent bis Ende 2025.

Für kurzfristige Hypotheken wie die SARON Rollover Hypothek dürften die Zinsen im weiteren Jahresverlauf daher weitgehend stabil bleiben. Bei längeren Festzinshypotheken ist hingegen mit Schwankungen zu rechnen – tendenziell könnten die Zinsen gegen Ende Jahr leicht ansteigen.

BEKB-Immobilienbarometer

Die BEKB veröffentlicht seit 2021 halbjährlich, jeweils im Frühling und Herbst, die neusten Fakten rund um die Entwicklungen zum regionalen Immobilienmarkt in Form des BEKB- Immobilienbarometers. Nebst den neusten Ausprägungen beim Wohneigentum (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen) wird die Preisentwicklung über einen Zeitraum von 20 Jahren abgebildet. Für die Erstellung des Immobilienbarometers arbeitet die BEKB mit dem Immobiliendienstleister IAZI zusammen.

Weitere Informationen zum Berner Immobilienmarkt finden Sie in der Frühlingsausgabe des BEKB-Immobilienbarometers.

Oder unsere Einschätzungen zur Hypothekarzinsentwicklung.

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