Mit Gewehr: Rekruten dringen in Garten von Spiezer Ferienhaus ein

Marie Augustin
Marie Augustin

Frutigen-Niedersimmental 12.10.2024 - 08:13

Die 86-jährige Besitzerin eines Ferienhauses in Spiez BE staunt nicht schlecht, als ihre Überwachungskamera bewaffnete Männer auf ihrem Grundstück zeigt.

Schweizer Armee Garten Ferienhaus
Soldaten der Schweizer Armee bei einer Übung. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Nachtübung drangen in Spiez BE Rekruten in den Garten eines Ferienhauses ein.
  • Dort hätten sich die bewaffneten Männer eigentlich gar nicht aufhalten dürfen.
  • Die Überwachungskamera der Besitzerin (86) zeichnete die «Eindringlinge» auf.

Mitten in der Nacht eine E-Mail-Benachrichtigung vom eigenen Überwachungsprogramm zu bekommen, kann durchaus beunruhigen. So ging es der 86-jährigen Besitzerin eines Ferienhauses in Spiez BE. Die Seniorin prüfte die Aufnahmen daraufhin am folgenden Morgen.

«Besuch» mit Tarnanzügen und Sturmgewehren

Was die in Basel wohnhafte Seniorin sah, dürfte durchaus für einen Schreckmoment gesorgt haben: Drei Männer in Tarnanzug und mit Sturmgewehren kundschaften laut «20 Minuten» das Grundstück aus, einer stieg sogar über den Zaun.

Bucht in Spiez BE
Die Bucht in Spiez BE. - Gemeinde Spiez

Gegenüber «20 Minuten» bestätigte die Schweizer Armee, dass es sich um eine Nachtübung der Rekruten handelte. Auf privaten Grundstücken hätten diese allerdings nichts zu suchen gehabt.

Schweizer Armee
Die Schweizer Armee entschuldigt sich für den Vorfall. (Symbolbild) - keystone

Die 25 Rekruten seien laut Armeesprecher Mathias Volken vorher gebrieft und deutlich darauf hingewiesen worden, dass das Betreten von Privatgrundstücken untersagt sei. «Das Verhalten war somit nicht korrekt und wir entschuldigen uns bei den Betroffenen», so Volken.

Hast du schon einmal eine Militärübung beobachtet?

Dass die Rekruten den Garten überhaupt betraten, lag an ihrem Vorhaben, unentdeckt zu bleiben.

«Ob dieses Verhalten eine disziplinarische Folge nach sich ziehen wird», wird laut dem Armeesprecher derzeit geprüft. Er merkt an: «Die Angehörigen der Armee sind sich ihres Fehlers bewusst und bedauern ihn.»

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